
RWE Aktie: Sturmwarnung im Zahlenwerk?
15.05.2025 | 19:26
Der Energieriese RWE hat seine Bücher für das erste Quartal geöffnet und präsentiert Zahlen, die auf den ersten Blick für Stirnrunzeln sorgen. Ein deutlicher Gewinnrückgang wirft die Frage auf: Zieht hier ein größeres Unwetter auf oder handelt es sich nur um eine vorübergehende Flaute? Die Bestätigung der Jahresprognose scheint dem zu widersprechen, doch ein genauerer Blick auf die Details ist unerlässlich.
Die nackte Bilanz: Ein empfindlicher Dämpfer
Im ersten Quartal sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 1,31 Milliarden Euro – ein spürbarer Rückgang im Vergleich zu den 1,71 Milliarden Euro des Vorjahreszeitraums. Analysten hatten hier im Schnitt mit 1,32 Milliarden Euro gerechnet, die Erwartungen wurden also knapp getroffen. Noch deutlicher fiel der bereinigte Nettogewinn aus, der von 801 Millionen Euro auf 498 Millionen Euro schrumpfte, wenngleich dies leicht über den von Experten prognostizierten 473 Millionen Euro lag. Unterm Strich verbuchten die Aktionäre einen Gewinn von knapp 800 Millionen Euro, was einem Minus von rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, hier spielten aber auch nicht-ergebniswirksame Effekte eine Rolle.
Gegenwind und Preisdruck: Woher kommt die Ergebnis-Delle?
Doch was sind die Gründe für diesen Dämpfer? Ein Hauptfaktor war die ungewöhnlich schwache Windausbeute zu Jahresbeginn, die vor allem das Segment Offshore Wind hart traf. Hier fiel das bereinigte EBITDA von 548 Millionen auf 380 Millionen Euro. Immerhin konnte der Bereich Onshore Wind/Solar trotz der ungünstigen Windverhältnisse dank der Inbetriebnahme neuer Anlagen einen Gewinnanstieg verbuchen. Ein weiteres Sorgenkind waren die gesunkenen Energiepreise, die sich negativ auf die Margen auswirkten.
Handelsflaute sorgt für lange Gesichter
Besonders bitter stieß Analysten das Ergebnis im Energiehandel auf. Hier brach der Gewinn regelrecht ein: von 251 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf magere 15 Millionen Euro. Ein unerwartet schlechtes Abschneiden, das vor allem auf geringere Umsatzmöglichkeiten aufgrund schwacher Volatilität zurückgeführt wird. Die Zeiten der Preiskapriolen scheinen vorerst vorbei zu sein, was die Handelsgewinne normalisiert.
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Düstere Wolken am Prognose-Himmel?
Trotz der aktuellen Zahlen hält das Management an seiner Prognose fest. Für das Gesamtjahr 2025 wird jedoch weiterhin mit einem Rückgang des bereinigten EBITDA auf 4,55 bis 5,15 Milliarden Euro gerechnet, nachdem für 2024 bereits 5,68 Milliarden Euro erwartet werden. Im schlimmsten Fall könnte das operative Ergebnis also um fast ein Fünftel sinken. Ähnlich sieht es beim bereinigten Nettogewinn aus: Hier wird eine Spanne von 1,3 bis 1,8 Milliarden Euro angepeilt, nach erwarteten 2,3 Milliarden Euro für 2024. Das könnte einen Rückgang von bis zu 44 Prozent bedeuten.
Rettungsanker Gaskraftwerke? Die langfristige Wette
Angesichts dieser Aussichten stellt sich die Frage: Welche Strategie verfolgt der Konzern? Ein wichtiger Baustein scheinen neue Gaskraftwerke zu sein. RWE signalisierte die Bereitschaft, bei passenden Rahmenbedingungen selbst mindestens 3 Gigawatt Leistung zuzubauen. Dies passt zu den Ankündigungen der Bundesregierung, die Ausschreibungen für mindestens 20 Gigawatt an Gaskraftwerken plant. Konkrete Planungen für wasserstofffähige Anlagen gibt es bereits für Standorte wie Weisweiler bei Aachen oder Voerde bei Wesel; auch Grundremmingen wurde genannt. Turbinen für insgesamt 2,4 Gigawatt hat sich der Konzern bereits über Vorverträge gesichert.
Gleichzeitig zieht das Unternehmen Konsequenzen aus Verzögerungen bei Projekten in den USA und hat ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Finanzchef Michael Müller dämpfte jedoch die Erwartungen auf weitere Rückkäufe vor Mai 20
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