Der Essener Energiekonzern RWE hat die Analystenerwartungen im ersten Quartal klar übertroffen – doch die Freude der Anleger hält sich in Grenzen. Während die Zahlen auf den ersten Blick solide wirken, offenbart der Blick ins Detail eine deutliche Erosion der Profitabilität.

Dämpfer im Windgeschäft belasten Ergebnis

Die aktuellen Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild:

  • Bereinigtes EBITDA sank um 23% auf 1,31 Milliarden Euro
  • Nettogewinn brach um 38% auf 498 Millionen Euro ein
  • Umsatzrückgang von 3,67% auf 6,39 Milliarden Euro

Hauptverantwortlich für den Ergebnisrückgang waren ungewöhnlich schwache Windverhältnisse zu Jahresbeginn, die das profitable Offshore-Windgeschäft belasteten. Zusätzlich drückten gesunkene Energiepreise auf die Margen.

Paradox: Übertroffene Erwartungen, aber enttäuschte Anleger

Trotz der schwächeren Zahlen im Vorjahresvergleich übertraf RWE die Analystenschätzungen deutlich. Der bereinigte Nettogewinn lag mit 498 Millionen Euro weit über den erwarteten 380 Millionen Euro. Doch statt Begeisterung reagierte der Markt verhalten – die Aktie notiert heute leicht im Minus bei rund 33 Euro.

Was steckt hinter dieser scheinbar irrationalen Reaktion? Offenbar fürchten Investoren, dass die schwachen Windverhältnisse kein Einmal-Effekt sind, sondern sich im Zuge des Klimawandels häufen könnten. Gleichzeitig bleibt die Volatilität der Energiepreise ein ständiger Unsicherheitsfaktor.

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Strategische Weichenstellungen: Gaskraftwerke als Zukunftschance?

Während das Windgeschäft aktuell schwächelt, setzt RWE verstärkt auf den Ausbau von Gaskraftwerken. Finanzchef Michael Müller signalisierte Bereitschaft, bis zu drei Gigawatt Leistung zuzubauen – vorausgesetzt, die politischen Rahmenbedingungen stimmen.

Diese strategische Ausrichtung könnte langfristig Früchte tragen, da Gaskraftwerke als Brückentechnologie in der Energiewende an Bedeutung gewinnen. Doch kurzfristig überwiegen beim Markt wohl die Sorgen um die aktuelle Profitabilität.

Ausblick: Wann dreht der Wind?

RWE hält trotz der Herausforderungen an seiner Jahresprognose fest. Das bereinigte EBITDA soll 2025 zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro liegen. Ob der Konzern diesen Rahmen einhalten kann, hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab:

  • Verbessern sich die Windverhältnisse in den kommenden Quartalen?
  • Stabilisieren sich die Energiepreise auf einem für RWE profitablen Niveau?

Charttechnisch zeigt sich die Aktie mit einem RSI von 14,3 deutlich überverkauft – könnte hier bald eine Gegenbewegung einsetzen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob RWE die Talsohle durchschritten hat oder ob der Abwärtstrend anhält.

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