Der Essener Energiekonzern RWE erhält gleich drei positive Impulse, die Anleger aufhorchen lassen. Von einem milliardenschweren Aktienrückkauf über eine bestätigte Kaufempfehlung bis hin zu einem juristischen Sieg – die Rahmenbedingungen für den DAX-Konzern scheinen sich spürbar zu verbessern. Doch wie nachhaltig ist dieser Aufwind?

Kapitalmarktsignal: RWE setzt Rückkaufprogramm fort

Ab heute startet RWE die zweite Tranche seines umfangreichen Aktienrückkaufprogramms. Bis Dezember will der Konzern weitere 500 Millionen Euro in eigene Papiere investieren.

• Gesamtvolumen: 1,5 Milliarden Euro (auf 18 Monate angelegt)
• Erste Tranche: 500 Mio. Euro bereits Ende Mai abgeschlossen
• Ziel: Geplante Kapitalreduzierung zur Stärkung der Aktionärsrendite

"Der fortgesetzte Rückkauf unterstreicht das Vertrauen des Managements in die eigene Aktie", kommentiert ein Marktbeobachter. Doch wie bewerten die Experten die Entwicklung?

Analysten bleiben bullisch: 17% Upside möglich

Die Deutsche Bank Research bekräftigt ihre positive Haltung gegenüber RWE und bestätigt das Kursziel von 39 Euro – ein Potenzial von rund 17% gegenüber dem aktuellen Niveau. Als wesentlichen Treiber sehen die Analysten:

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• Ausbau der Offshore-Windkraft insbesondere in Großbritannien
• Strategische Positionierung im Bereich erneuerbarer Energien
• Stabile Cashflows aus konventionellen Energieerzeugung

Juristischer Sieg: Klimaklage endgültig abgewiesen

Das Oberlandesgericht Hamm hat eine wegweisende Entscheidung getroffen: Die Klimaklage eines peruanischen Bauers gegen RWE wurde endgültig abgewiesen. Diese Rechtsicherheit dürfte den Konzern vor potenziellen Nachahmerklagen schützen.

Herausforderungen bleiben

Trotz der positiven Signale steht RWE vor operativen Herausforderungen:

• Wettbewerbsdruck durch schnellere Stromanbieterwechsel ab 6. Juni
• Transformationskosten bei der Umstellung auf grüne Energien
• Volatile Energiepreise, die die Planungssicherheit beeinträchtigen

Die Aktie notiert aktuell bei 33,20 Euro und hat seit Jahresbeginn bereits 12% zugelegt. Ob die jüngsten Entwicklungen den Titel zurück in Richtung seines 52-Wochen-Hochs bei 35,76 Euro treiben können, wird sich zeigen. Eines ist klar: RWE hat sich mit den aktuellen Entscheidungen wichtige Spielräume geschaffen.

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