
RTL Aktie: Sendeschluss mit Paukenschlag!
27.05.2025 | 14:48
Das ging schnell: RTL stampft sein Spätnachrichtenformat "RTL Direkt" nach nur vier Jahren ein. Am 23. Juli soll die letzte Sendung laufen. An der Börse sorgt dieser Schritt für Stirnrunzeln und wirft die Frage auf: Was ist da los beim Kölner Sender?
Fehlkalkulation oder Strategieopfer?
Die offizielle Begründung für das Aus klingt nach reinem Marketing-Sprech: "RTL optimiert den Audience Flow in der Primetime." Zwischen den Zeilen liest sich das freilich anders: Die Quoten des einstigen Prestigeprojekts dürften schlichtweg nicht mehr gestimmt haben. Ein Ärgernis für den Sender, denn das Format unterbrach immer wieder zugkräftige Abendsendungen und schickte womöglich Zuschauer zur Konkurrenz.
Erinnern wir uns: Im August 2021 ging "RTL Direkt" mit großen Ambitionen an den Start. Mit den prominenten Gesichtern Jan Hofer und Pinar Atalay, abgeworben von den Öffentlich-Rechtlichen, wollte man im Nachrichten-Segment angreifen. Und die Rechnung schien zunächst aufzugehen.
Vom Quotenhit zum Sorgenkind
Noch 2022 sprach Pinar Atalay von einem deutlichen Quotenerfolg bei den jüngeren Zuschauern. Bei den 14- bis 49-Jährigen habe "RTL Direkt" mit durchschnittlich 9,6 Prozent Marktanteil vor den "Tagesthemen" (8,2 Prozent) und dem "heute-journal" (9,5 Prozent) gelegen. Ein echter Coup, so schien es.
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Doch das Blatt hat sich offenbar gewendet. Eine Stichprobe vom Abend des 26. Mai 2025 zeigte ein ernüchterndes Bild: Nur noch 4,9 Prozent in der relevanten Zielgruppe für "RTL Direkt", während die "Tagesthemen" auf 6,9 Prozent und das "heute-journal" auf 5,8 Prozent kamen. Ein Absturz, der nun Konsequenzen hat.
Neuausrichtung mit bitterem Beigeschmack
Während Jan Hofer den Sender bereits im August 2024 verlassen hatte, soll Pinar Atalay an Bord bleiben und sogar neue Formate, unter anderem einen ntv Talk, erhalten. Programmchefin Inga Leschek erklärt den Schritt als notwendig, um im "Wettkampf um Aufmerksamkeit" mögliche Umschaltpunkte zu reduzieren und Ressourcen für Live-Berichterstattung zu bündeln. Man wolle sich stärker im Duell mit ARD und ZDF positionieren.
Diese Neuausrichtung hat jedoch auch eine Kehrseite: Die Einstellung von "RTL Direkt" führt zu Entlassungen bei RTL News in Berlin. Ein schmerzhafter Einschnitt, wie auch die Geschäftsführung einräumt. Die Aktie des Medienkonzerns reagierte prompt auf die Nachrichten und verlor im XETRA-Handel zeitweise 1,47 Prozent, womit der Kurs auf 33,45 Euro absackte. Das dürfte an der Börse für weitere Diskussionen sorgen.
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