NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen haben am Montag im frühen
Handel moderate Gewinnen verbucht. "Die Beruhigung im
Nahost-Konflikt spiegelt sich auch an den internationalen
Finanzmärkten wider", begründete Marktbeobachter Andreas Lipkow die
wieder etwas bessere Stimmungslage nach einem bislang schwachen
April. Wie sich im Verlauf der ersten Handelsstunde zeigte, wollte
richtige Kauflaune aber nicht aufkommen.
Der technologielastige Leitindex Nasdaq 100 , der in
diesem Monat um rund sechs Prozent nachgegeben hat und damit der
größte Verlierer unter den wichtigsten US-Aktienindizes ist, verlor
innerhalb der ersten Stunde an Rückenwind. Nach einem Spitzenanstieg
um fast ein Prozent kam er zuletzt nur noch auf ein Plus von 0,07
Prozent auf 17 049,08 Punkte.
Andere New Yorker Indizes fuhren von Beginn an nur mäßigere Gewinne
ein. Der Dow Jones Industrial gewann zuletzt 0,22
Prozent auf 38 069,82 Punkte. Der marktbreite S&P 500
stieg ebenfalls um 0,22 Prozent auf 4977,92 Zähler.
In den vergangenen Tagen und Wochen hieß es, bei Tech-Werten sei
etwas Zinsfantasie ausgepreist worden, weil im Zuge einer relativ
robusten Wirtschaftslage die Hoffnung auf schnelle Lockerungen durch
die US-Notenbank Fed nachlasse. "Wegen schwindender
Zinssenkungshoffnungen suchen die Anleger jetzt nach neuen
Kaufargumenten für Aktien und hoffen, einen Grund in den
Bilanzzahlen der großen Unternehmen zu finden", kommentierte Jochen
Stanzl vom Broker CMC Markets.
Nicht ganz klar war unter den Anlegern, wie sie am Montag die Zahlen
von Verizon einordnen sollen. Nach einem frühen
Anstieg um fast drei Prozent drehte der Kurs des Telekomkonzerns mit
3,5 Prozent ins Minus. Eine Erkenntnis war, dass dieser im ersten
Quartal Zehntausende private Mobilfunkvertragskunden verloren hatte.
Allerdings war diese Zahl nicht ganz so hoch wie von Experten
befürchtet.
Gespannt wird auf die Resultate zahlreicher Tech-Giganten wie Meta
, Alphabet und Microsoft
gewartet, die im Wochenverlauf anstehen. Bereits am Dienstag wird
von Tesla das Zahlenwerk erwartet. Am Tag davor büßte
die Aktie fast vier Prozent ein. Angesichts der schwächelnden
Nachfrage senkte der Elektroautobauer erneut die Preise. Speziell
auf dem chinesischen Markt könnte die Rabattschlacht bei E-Autos
damit in die nächste Runde gehen. In China herrscht zunehmend
Konkurrenz durch einheimische Autobauer.
Für Informatica ging es um acht Prozent abwärts. Vor
rund einer Woche berichtete das "Wall Street Journal" über ein
angebliches Interesse von Salesforce an dem
Datenmanagementsoftware-Anbieter. Am Montag gab Informatica bekannt,
gegenwärtig keinerlei Gespräche zum Thema Übernahme zu führen. Die
Nachrichtenagentur Bloomberg meldete zuletzt, dass es zwischen
Salesforce und Informatica zu Unstimmigkeiten bei den möglichen
Bedingungen gekommen sei. Während Salesforce um ein halbes Prozent
zulegten, rutschten Informatica um gut neun Prozent ab./tih/he
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AXC0230 2024-04-22/16:49
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