An der Wall Street kann sich der Dow Jones Industrial am Montag weiter nicht von den 26 000 Punkten absetzen. Wie so oft vor wichtigen geldpolitischen Ereignissen hielten sich die Anleger zurück, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Währungsbroker Oanda. Der New Yorker Leitindex setzte seinen Zick-Zack-Kurs oberhalb der Marke den sechsten Handelstag in Folge fort. Nach kaum verändertem Start schaffte er es zuletzt aber immerhin mit 0,21 Prozent ins Plus auf 26 143,93 Punkte.

Stimmungsdaten der Industrie im US-Bundesstaat New York hatten auf den US-Aktienmarkt kaum Einfluss. Im Blick steht bereits die Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch, von der sich Bankökonomen trotz der Spekulationen auf baldige Zinssenkungen im laufenden Jahr noch keinen Zinsschritt erwarten. Die Experten der Commerzbank setzen darauf, dass die Währungshüter die Anleger argumentativ auf Zinssenkungen vorbereiten werden.

Etwas besser entwickelten sich in New York die Technologiewerte, deren Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,77 Prozent auf 7536,92 Punkte stieg. Der marktbreite S&P 500 stieg derweil um 0,27 Prozent auf 2894,73 Punkte und damit auf Augenhöhe mit dem Dow.

Den Takt vor gaben an der Nasdaq die steigenden Aktien von Internet-Giganten wie Facebook oder Netflix mit Anstiegen von um die 3 Prozent. Auch Tesla gehörten unter den 100 Werten im Auswahlindex mit 2,5 Prozent du den großen Gewinnern.

Ansonsten machten einige Übernahmen im Nebenwertebereich Schlagzeilen. Weil Pfizer nach dem Biotechnologie-Spezialisten Array greift, schossen dessen Aktien um knapp 57 Prozent auf 46,42 US-Dollar nach oben. Pfizer bietet 48 Dollar je Aktie in bar, um mit dem Zukauf sein Biopharmazeutika-Geschäft zu stärken. Die Aktien des Pharmakonzerns wurden davon aber nur wenig bewegt.

Ähnlich deutlich war der Kurssprung bei Sotheby's wegen eines Gebots des französischen Medien- und Telekomunternehmers Patrick Drahi, der das bekannte Auktionshaus nach 31 Jahren mit der Zustimmung des Sotheby's-Managements wieder von der Börse nehmen möchte. Die Aktie schoss um 57 Prozent auf 55,71 Dollar hoch, lag damit aber knapp unter dem Gebot von 57 Dollar je Aktie.

Im Dow wurde lediglich ein Analystenkommentar zum richtigen Aufreger: Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc sackten als Schlusslicht im Leitindex um 3,1 Prozent ab, nachdem sich das Analysehaus BMO wegen konjunktureller Unsicherheiten und erwartetem Gewinndruck dazu durchrang, die bisherige optimistische Einschätzung aufzugeben. Analyst John McNulty spricht den Papieren nun nur noch ein Votum mit "Market perform" aus./tih/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0222 2019-06-17/16:47

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