FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach fünf Handelstagen mit Gewinnen hat der
Dax am Mittwoch seiner Erholungsrally Tribut gezollt.
Der deutsche Leitindex sank um 0,70 Prozent auf 15 852,25 Punkte.
Die am Vortag noch greifbare Marke von 16 000 Punkten rückte damit
wieder etwas weiter weg. Die Umsätze waren am vorletzten Handelstag
des Jahres entsprechend dünn und kursbewegende Nachrichten
Fehlanzeige.
Seit Jahresbeginn steht beim Dax ein Kursplus von rund 16 Prozent zu
Buche. Damit könnten alle Marktteilnehmer gut leben, kommentierte
dies Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Er hält die
Ausgangslage für den Dax im kommenden Börsenjahr für sehr gut. Die
Omikron-Sorgen, Lieferkettenprobleme und die Halbleiterknappheit
hätten die deutsche Konjunktur 2021 ausgebremst. Sollten sich auch
nur einige dieser Probleme 2022 auflösen, dürften sich Unternehmen
aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau und der chemischen
Industrie gut entwickeln.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am
Mittwoch 0,43 Prozent auf 35 147,60 Punkte - hier können sich die
Anleger seit Jahresanfang aber über einen Kurszuwachs von über 14
Prozent freuen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
sank am Mittwoch um 0,63 Prozent auf 4284,83 Punkte. Der Cac 40
in Paris gab moderat nach. Der FTSE 100
in London legte indes nach seiner zweitägigen Pause
zu. In New York stand der Leitindex Dow Jones Industrial
zum europäischen Handelsschluss knapp im Plus.
An der Dax-Spitze kletterten die Aktien des Chemikalienhändlers
Brenntag mit einem Plus von rund 0,8 Prozent auf den
höchsten Stand seit gut fünf Wochen. Auf dem letzten Indexplatz
sanken die Papiere des Autobauers Daimler um fast
zwei Prozent.
Auch die Anteile der Deutschen Bank fanden sich unter
den größten Dax-Verlierern. Ihr Minus von 1,4 Prozent war allerdings
überwiegend auf die Gesamtmarktschwäche zurückzuführen und weniger
auf eine Geldbuße, die die hiesige Finanzaufsicht Bafin wegen
Mängeln bei internen Kontrollen im Zusammenhang mit der Berechnung
wichtiger Referenzzinssätze verhängt hatte.
Im MDax lagen die Papiere des Fernwartungssoftware-Spezialisten
Teamviewer sowie jene des
Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 auf den letzten
Plätzen mit Abschlägen von 3,9 beziehungsweise 3,4 Prozent. Beide
Aktien zählen auch im Jahr 2021 zu den größten Verlierern im MDax.
Der Euro legte merklich zu. Die Gemeinschaftswährung
kostete nach dem Börsenschluss 1,1337 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1303 (Dienstag:
1,1331) US-Dollar festgesetzt, der Dollar somit 0,8847 (0,8825) Euro
gekostet.
Am Rentenmarkt betrug die Umlaufrendite unverändert minus 0,31
Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent
auf 144,49 Punkte. Der Bund-Future fiel zuletzt um
0,44 Prozent auf 171,48 Punkte./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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AXC0164 2021-12-29/18:08
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