ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Brexit-Gesetz toppt maue US-Daten - Dax steigt
06.09.2019 | 18:07
Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag seinen
ruhigen Aufwärtstrend fortgesetzt. Zwar gab der Leitindex Dax
In Europa verabschiedete sich der EuroStoxx 50
Trotz anfänglich heftigen Widerstands der Regierung hat ein Gesetz gegen einen ungeregelten EU-Austritt Großbritanniens die letzte parlamentarische Hürde genommen. Das britische Oberhaus verabschiedete es am Freitag. Nun fehlt nur noch die Unterschrift von Königin Elizabeth II., damit es in Kraft treten kann.
Zudem lehnen die Oppositionsparteien eine von Premierminister Boris Johnson angestrebte Neuwahl Mitte Oktober ab. Darauf einigten sich Labourchef Jeremy Corbyn und weitere führende Politiker in Gesprächen in London. Johnsons Regierung hatte angekündigt, am kommenden Montag einen neuen Anlauf zu nehmen, um eine Neuwahl durchzusetzen. Der Premierminister will am 15. Oktober wählen lassen, um dann zwei Tage später beim EU-Gipfel mit einem Mandat für seinen Brexit-Kurs zu erscheinen.
Die US-Wirtschaft hatte im August weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft entstanden 130 000 Stellen. Analysten hatten im Mittel mit 160 000 neuen Jobs gerechnet. Die Experten der Landesbank Helaba bezeichneten die Arbeitsmarktlage in den USA dennoch als solide. Die Arbeitslosigkeit liege unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau.
Damit herrscht an den Börsen weiterhin gute Laune. "Dass der Dax seine Gewinne kurz vor dem Wochenende verteidigen kann, ist ein Zeichen dafür, dass der Optimismus bei den Anlegern in den vergangenen Tagen einen starken Schub erhalten hat", schrieb Marktexperte Jochen Stanzl von der Handelsplattform CMC Markets. Man dürfe bei allem Stimmungshoch und den Kursgewinnen in dieser Woche aber nicht vergessen, dass das nächste Stimmungstief immer noch nur einen Tweet aus Washington entfernt sei.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China stand am Freitag ausnahmsweise einmal nicht ganz so stark im Fokus. Die beiden Länder hatten am Vortag neue direkte Gespräche für Anfang Oktober vereinbart, die laut dem Handelsministerium in Peking ab Mitte September auf Arbeitsebene vorbereitet werden sollen.
An der Dax-Spitze bauten die Aktien von Thyssenkrupp
Einen kurzen Nachmittags-Schreck erlitten daneben Anleger vom BMW
Die Aktien der beiden deutschen Konzerne sackten kurzzeitig jeweils um rund ein Prozent ab. Zum Börsenschluss gaben die VW-Papiere um 0,29 Prozent nach. Jene von BMW konnten ihre Verluste ganz wettmachen und schlossen auf dem Vortagsniveau.
Zudem griffen die Anleger bei Aktien von Sportartikelherstellern zu.
So stiegen Adidas
Im MDax hatten die Anteilsscheine von 1&1 Drillisch
Im Zuge dessen ermöglicht der Bund den Netzbetreibern jetzt laut
Ministerium, ihre Zahlungspflichten aus der 5G-Frequenzauktion 2019
mit jährlichen Raten über einen Zeitraum bis 2030 zu strecken. Die
Aktien der 1&1-Drillisch-Mutter United Internet
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,64 Prozent am
Vortag auf minus 0,60 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Lutz Alexander und Karolin Rothbart dpa-AFX ---
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