ROUNDUP: Thyssenkrupp-Aufsichtsrat entscheidet über Verkauf der Aufzugssparte
27.02.2020 | 06:35
Bei Thyssenkrupp
Die Aufzugssparte ist derzeit der einzige nennenswerte Gewinnbringer des hoch verschuldeten Konzerns. Weltweit hat Thyssenkrupp Elevator rund 53 000 Mitarbeiter, das ist fast ein Drittel aller Beschäftigten im Konzern. Während das Stahl-Geschäft tief in den roten Zahlen steckt, erzielte Thyssenkrupp mit dem Verkauf und der Wartung von Aufzügen und Rolltreppen allein im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen operativen Gewinn von 228 Millionen Euro.
Im Bieterrennen sind noch zwei Gruppen. Zum Konsortium um die
Finanzinvestoren Advent und Cinven gehört auch die RAG-Stiftung aus
Essen. Die zweite Bietergruppe bilden die Investoren Blackstone
Eine Rolle bei der Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat dürfte auch spielen, wer die Arbeitnehmer auf seiner Seite hat. Die IG Metall hat bereits mit beiden Bietern Vereinbarungen für den Verkaufsfall geschlossen. "Arbeitsplätze und Standorte sind gesichert", sagte der NRW-Bezirksleiter der Gewerkschaft, Knut Giesler. Zudem sorge die Zusage von Investitionen in Innovationen "für die Zukunftsfähigkeit der Aufzugssparte".
Bei Thyssenkrupp hatte sich in den vergangenen Monaten die Lage
immer mehr zugespitzt. Die lange vorbereitete Fusion der Stahlsparte
mit dem europäischen Zweig des indischen Stahlkochers Tata war von
der EU-Kommission untersagt worden. Eine Aufspaltung des Konzerns in
zwei Aktiengesellschaften wurde abgesagt, Thyssenkrupp flog wegen
massiver Kursverluste aus dem Dax
ISIN DE0007500001 US09253U1088 US14309L1026
AXC0040 2020-02-27/06:35
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