ROUNDUP: Stratec kämpft weiter mit Lagerabbau der Kunden - Aktie fällt
28.03.2024 | 10:49
BIRKENFELD (dpa-AFX) - Der Diagnostikspezialist Stratec
Der Umsatz von Stratec soll 2024 bereinigt um Wechselkurseffekte stabil bleiben oder leicht steigen, hieß es weiter. Davon dürften vor Zinsen, Steuern, sowie bereinigt um Sondereffekte (ber. Ebit) 10 bis 12 Prozent als operativer Gewinn bleiben. 2023 ging der währungsbereinigte Umsatz um 3,8 Prozent zurück auf knapp 262 Millionen Euro. Die operative Marge sank von 16,4 auf 10,3 Prozent und lag damit eher am unteren Ende der Erwartungen des Stratec-Managements.
Unterm Strich brach der Gewinn wegen höherer Zinsen sowie gestiegener Material- und Personalkosten sogar um über die Hälfte auf 13,1 Millionen Euro ein. Der Konzern hatte bereits vor einer Woche mitgeteilt, dass die Aktionäre für 2023 lediglich eine Dividende von 55 Cent je Aktie erhalten sollen, nachdem ein Jahr zuvor 97 Cent geflossen waren.
Die Kunden von Stratec können die schwache Endkunden-Nachfrage nach medizinischen Tests momentan noch aus ihren teils erhöhten Lagerbeständen bedienen. Außerdem wurden während der Pandemie viele neue Labore eröffnet. Die vielfältigen nachlaufenden Effekte der Pandemie sorgen laut Stratec weiterhin für eine erhöhte Volatilität im Bestellverhalten der Kunden. Deshalb sei die Planung für 2024 mit größeren als üblichen Unsicherheiten verbunden.
Der Vorstand geht jedoch davon aus, dass die Lagerbestände bei den Kunden bis Mitte des Jahres 2024 wieder ein normalisiertes Niveau erreichen werden und sich damit die wieder leicht steigende Marktnachfrage der Endkunden auch in den eigenen Liefermengen widerspiegeln wird. Zudem sei die Nachfrage nach Immundiagnostik, Immunhämatologie oder Hämatologie gut, hieß es weiter. In diesen Bereichen haben die Kunden Stratec zufolge während der Pandemie keine zusätzlichen Labor-Kapazitäten aufgebaut.
Für die Anleger ist das nur ein kleines Trostpflaster. Getrieben durch die starke Nachfrage nach Covid-Tests war die Stratec-Aktie seit dem Frühjahr 2020 rasant gestiegen. Nach einer Schwächephase im ersten Halbjahr 2021 stieg der Kurs im September desselben Jahres auf ein Rekordhoch. Seitdem hat sich der Wert geviertelt./lew/men/jha/
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