ROUNDUP: Societe Generale rutscht wegen Corona-Krise in rote Zahlen
30.04.2020 | 10:31
Die französische Großbank Societe Generale
(SocGen)
Die Erträge seien im ersten Quartal um fast 17 Prozent auf 5,17
Milliarden Euro eingebrochen. Zudem musste die Risikovorsorge wegen
möglicher Kreditausfälle mehr als verdreifacht werden. Die Bank
stellte dafür 820 Millionen Euro zurück. Bankchef Fréderic Oudéa
kündigte wegen der Corona-Krise weitere Sparmaßnahmen an. Die im
EuroStoxx 50
Das Papier verlor im Corona-Crash rund die Hälfte ihres Werts und ist damit einer der größten Verlierer unter den europäischen Standardtiteln. Die Großbank kommt nur noch auf einen Börsenwert von rund 13 Milliarden Euro - sollte sich der Kurs nicht erholen, dürfte die Aktie bei der nächsten Überprüfung der Index-Zusammensetzung im September aus dem Eurozonen-Auswahlindex genommen werden.
Probleme bereitete vor allem die sonst eher vom Erfolg verwöhnte Sparte mit dem Handel von Aktien. Dort sackten die Erträge um 99 Prozent auf neun Millionen Euro ab - die Bank wurde von dem Einbruch der Aktienmärkte komplett auf dem falschen Fuß erwischt. Das schwache Geschäft zum Jahresauftakt ist ein erneuter Rückschlag für den 56-jährigen Oudea, der bereits seit 2008 an der Spitze der Bank steht und damit so lange wie kein anderer Chef einer europäischen Großbank.
In den vergangenen Jahren hatte er beim Umbau der Bank immer wieder Rückschläge hinnehmen müssen und deshalb zum Beispiel das Geschäft mit Anleihen deutlich reduziert und das Investmentbanking vor allem auf den Handel mit Aktien und Derivaten fokussiert. Probleme bereitete immer wieder auch das heimische Filialnetz. Immerhin entwickelte sich das Geschäft dort in den ersten drei Monaten vergleichsweise stabil./zb/stk/jha/
ISIN FR0000130809
AXC0211 2020-04-30/10:31
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