ROUNDUP: Ex-Seat-Chef De Meo soll Renault aus der Krise führen
28.01.2020 | 19:21
Der frühere Seat-Vorstandschef Luca
de Meo soll Renault
Der 52 Jahre alte De Meo war zu Monatsbeginn bei der Volkswagen
De Meo wird bei dem französischen Hersteller der Interimschefin Clotilde Delbos nachfolgen. Delbos' Vorgänger Thierry Bolloré war im vergangenen Oktober gefeuert worden. Der Generaldirektor ist bei Renault für das operative Geschäft verantwortlich. Laut Medienberichten kann De Meo wegen vertraglicher Bindungen mit seinem früheren Arbeitgeber nicht früher bei Renault anfangen.
Präsident Senard ist für die internationale Autoallianz mit Nissan
Nach der Verhaftung des Automanagers Ghosns in Japan im November 2018 war Renault in eine schwere Führungskrise geraten. Der Hersteller will das Bündnis mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi stärken - auch die Allianz hatte erheblich unter den Turbulenzen gelitten.
Ghosn war ein Verstoß gegen Börsenauflagen in Japan vorgeworfen worden. Er wurde seither mehrmals wegen weiterer angeblicher Vergehen angeklagt und kam dann erneut auf Kaution aus der Untersuchungshaft. Der einst schillernde Topmanager war unter bisher nicht ganz geklärten Umständen kurz vor dem Jahreswechsel aus Japan geflohen und hält sich in der libanesischen Hauptstadt Beirut auf.
De Meo werde der erste Ausländer sein, der in der über 100-jährigen Geschichte von Renault am Steuer sitze, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Der in Brasilien geborene Ghosn sei in Frankreich eingebürgert worden, bevor er 2005 an die Renault-Spitze gerückt sei. De Meo spricht demnach fließend Französisch. Delbos soll laut Renault vom 1. Juli an Vize-Generaldirektorin werden.
Renault gilt als ausgesprochen schwieriges Unternehmen. Der
französische Staat hält 15 Prozent der Anteile und zieht im
Hintergrund die Fäden. Senard, früherer Chef des Reifenherstellers
Michelin
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