Droht dem Pharmagiganten Roche ein Rückschlag auf dem wichtigen US-Markt? Eine neue Verfügung von Präsident Trump sorgt für erhebliche Unruhe und stellt milliardenschwere Zukunftsinvestitionen des Schweizer Konzerns in Frage. Die große Frage ist nun: Muss Roche seine ambitionierten Pläne für die USA überdenken?

Trumps Preishammer: Was steckt dahinter?

Im Mai unterzeichnete US-Präsident Trump eine Verordnung, die es in sich hat. Ziel ist es, die oft als exorbitant empfundenen Medikamentenpreise in den Vereinigten Staaten an das Niveau anderer Industrieländer anzupassen. Ein Schritt, der bei Patienten für Hoffnung, in der Pharmaindustrie jedoch für massive Sorgenfalten sorgt.

Roche-Chef schlägt Alarm: Investitionen in Gefahr?

Genau diese Sorgen artikulierte nun Roche-Vorstandschef Thomas Schinecker unmissverständlich. Sein Konzern, so Schinecker, plane in den kommenden fünf Jahren Investitionen von sage und schreibe 50 Milliarden US-Dollar in den USA. Doch dieses Engagement stehe auf dem Prüfstand, sollten die angedrohten Preiseinschnitte Realität werden. "Solche Investitionen kann man nur tätigen, wenn man sich diese Investitionen leisten kann", ließ der CEO verlauten und sprach von Gesprächen mit der Regierung.

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Deutlicher kann eine Warnung kaum ausfallen. Schinecker betonte, dass die gesamte Branche unter solchen Bedingungen nicht mehr in der Lage wäre, derartige Summen zu stemmen. Er befürchtet gar eine Zerstörung des "Innovations-Ökosystems der USA". Ein harter Vorwurf in Richtung Washington.

Gleichzeitig signalisierte der Unternehmenslenker Gesprächsbereitschaft und wies darauf hin, dass es durchaus andere Wege gäbe, die Kosten für Arzneimittel zu senken, ohne die Innovationskraft der Branche abzuwürgen. Zudem bekräftigte er Pläne, die Produktion einiger Medikamente, die bisher im Ausland gefertigt werden, in die USA zu verlagern. Ein möglicher Verhandlungshebel in dieser angespannten Situation?

Die Anleger an der Börse zeigten sich von den Nachrichten vorerst wenig beeindruckt. Die Roche-Aktie an der Schweizer Börse SIX legte zeitweise leicht um 0,26 Prozent zu und notierte bei 270,50 Franken. Doch die große Frage bleibt: Wie wird sich dieser politische Gegenwind langfristig auf den Kurs und die Strategie des Unternehmens auswirken?

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