Der Bergbaukonzern setzt auf erneuerbare Energien für Aluminiumwerke, kämpft mit Sicherheitsmängeln in Guinea und evaluiert Optionen zur Unternehmensstruktur.


Rio Tinto verzeichnete am vergangenen Freitag einen leichten Kursanstieg von 0,79% und schloss bei 69,06 Euro. Das Unternehmen steht derzeit vor einer Mischung aus strategischen Fortschritten und operativen Herausforderungen, während die Aktie knapp 17% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 83,18 Euro liegt, das im Mai 2024 erreicht wurde.


Rio Tinto hat eine bedeutende 20-Jahres-Vereinbarung mit Edify Energy unterzeichnet, um erneuerbare Energie für seine Aluminiumproduktion in Gladstone zu beschaffen. Die Partnerschaft umfasst den Erwerb von 90% der Solarenergie- und Batteriespeicherkapazität der Solaranlagen Smoky Creek und Guthrie's Gap in Queensland. Diese Initiative soll 80% des Strombedarfs der Boyne-Schmelzanlage decken und zu einer Reduzierung der direkten Emissionen um 70% führen, was etwa 5,6 Millionen Tonnen CO₂ jährlich entspricht. Der Baubeginn ist für Ende 2025 geplant, mit einer voraussichtlichen Fertigstellung bis 2028.


Herausforderungen beim Simandou-Projekt

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Das Flaggschiff-Projekt von Rio Tinto, das Simandou-Eisenerzprojekt in Guinea, sieht sich mit erheblichen betrieblichen Schwierigkeiten konfrontiert. Zwischen Juni 2023 und November 2024 kamen über ein Dutzend Arbeiter während des Baus der notwendigen Infrastruktur ums Leben, darunter ein Hafen und eine 670 Kilometer lange Eisenbahnstrecke. Untersuchungen haben Mängel in den Sicherheitsprotokollen, unzureichende medizinische Einrichtungen und Fälle aufgedeckt, in denen Todesfälle nicht ordnungsgemäß dokumentiert wurden. Diese Probleme haben eine laufende Sicherheitsuntersuchung durch die Regierung Guineas ausgelöst.


Die Unternehmensstruktur von Rio Tinto steht ebenfalls unter Beobachtung, wobei der aktivistische Investor Palliser Capital für die Vereinheitlichung der dualen britisch-australischen Börsennotierungen plädiert. Palliser argumentiert, dass die Aufrechterhaltung getrennter Notierungen zu einer Bewertungslücke von 50 Milliarden Dollar im Vergleich zu Wettbewerbern geführt hat. Der Stimmrechtsberater Institutional Shareholder Services (ISS) unterstützt diese Sichtweise und empfiehlt den Aktionären, den Vorschlag von Palliser zu unterstützen. Der Vorstand von Rio Tinto lehnt jedoch die Notwendigkeit einer solchen Überprüfung ab und erklärt, dass frühere Evaluierungen die Angelegenheit ausreichend behandelt haben. Eine Aktionärsabstimmung über diesen unverbindlichen Beschluss ist für den 3. April angesetzt.


Expansion im US-Kupfersektor


Rio Tinto hat ein starkes Interesse bekundet, seine Investitionen in den USA, insbesondere im Kupfersektor, zu erhöhen. Dieser strategische Fokus wird durch günstige politische Rahmenbedingungen unter der aktuellen US-Administration getrieben, einschließlich Exekutivanordnungen zur Straffung von Genehmigungsverfahren und zur Verbesserung der staatlichen Finanzierung für Mineralienprojekte. Das Unternehmen betreibt das Kupferprojekt Resolution in Arizona, das einen bedeutenden Teil des US-Kupferbedarfs decken könnte, sowie die Kennecott-Kupfermine in Utah, wo kürzlich ein größerer Schmelzofenumbau abgeschlossen wurde.


Der aktuelle RSI-Wert von 28,1 deutet auf eine überverkaufte Situation der Rio Tinto-Aktie hin, während die Kursverluste im Jahresverlauf (-3,51%) und im 12-Monats-Vergleich (-5,93%) die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens widerspiegeln.


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