
Rio Tinto: Bergbauriese zwischen Expansion und Energiekrise
10.06.2025 | 23:32
Der Rohstoffgigant Rio Tinto steckt in einem strategischen Spagat: Während das Unternehmen mit einer neuen Eisenerzmine in Australien seine Produktionsbasis stärkt, kämpft es gleichzeitig mit den Folgen explodierender Energiekosten. Kann der Konzern beide Herausforderungen meistern?
Western Range Mine: Langfristige Sicherung der Eisenerzproduktion
Rio Tinto hat sein milliardenschweres Prestigeprojekt in der Pilbara-Region erfolgreich in Betrieb genommen. Die Western Range Mine soll jährlich bis zu 25 Millionen Tonnen Eisenerz fördern und damit die Kapazitäten des Paraburdoo-Hubs für die nächsten 20 Jahre sichern. Besonders bemerkenswert: Das Projekt wurde termingerecht und im Budgetrahmen umgesetzt – eine Seltenheit in der Bergbaubranche.
Die neue Anlage verfügt über einen modernen Primärbrecher und ein 18 Kilometer langes Förderbandsystem. Bereits im März konnte erstes Erz verarbeitet werden. Dieser Schritt festigt Rio Tintos Position als einer der weltweit führenden Eisenerzproduzenten.
Kupferstrategie unter Druck
Während die Eisenerzsparte expandiert, muss Rio Tinto bei seinen Kupferaktivitäten in der Mongolei einen Gang zurückschalten. Am Oyu Tolgoi-Projekt wurde der Entwicklungsplan angepasst, nachdem Arbeiten im Joint-Venture-Gebiet mit Entrée Resources vorerst gestoppt wurden. Trotzdem hält der Konzern an seiner Produktionsprognose für 2025 fest – zwischen 780.000 und 850.000 Tonnen Kupfer.
Die Verzögerungen zeigen, wie komplex Großprojekte in der heutigen Bergbaulandschaft geworden sind. Rio Tinto versucht nun, durch beschleunigte Arbeiten in anderen Bereichen der Mine die Flexibilität zu wahren.
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Energiekrise bedroht Aluminiumsparte
Besorgniserregender ist die Situation an Rio Tintos Tomago-Aluminiumhütte in Australien. Die explodierenden Energiepreise zwingen den Konzern offenbar dazu, milliardenschwere staatliche Hilfen zu beantragen. Die Hütte verbraucht etwa 12% des gesamten Strombedarfs von New South Wales – ein gewaltiger Kostenfaktor.
Verhandlungen mit der Regierung laufen bereits. Im Fokus stehen der Stromvertrag für die Jahre 2026 bis 2029 und mögliche Steuererleichterungen. Sollte keine Lösung gefunden werden, könnte dies die Rentabilität der gesamten Aluminiumsparte in Frage stellen.
Tech-Offensive für nachhaltigeren Bergbau
Parallel zu diesen operativen Herausforderungen positioniert sich Rio Tinto auch als Technologievorreiter. Als einziger Bergbaukonzern auf der London Tech Week 2025 will das Unternehmen innovative Lösungen für nachhaltigere Rohstoffgewinnung vorantreiben. Schwerpunkte sind künstliche Intelligenz, Elektrifizierung und erneuerbare Energien – Schlüsseltechnologien für die Zukunft der Branche.
Der Aktienkurs des Unternehmens zeigt aktuell Schwäche und notiert deutlich unter den Höchstständen des letzten Jahres. Die jüngsten Entwicklungen könnten jedoch langfristig die Weichen für eine stabilere Position in einem sich wandelnden Rohstoffmarkt stellen. Bleibt die Frage: Schafft es Rio Tinto, Expansion, Kostenkontrolle und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bringen?
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