Rio Tinto steht vor mehreren entscheidenden Weichenstellungen – von Produktionsanpassungen in der Mongolei über Rettungsgespräche für ein Aluminiumwerk bis hin zu neuen Partnerschaften im Eisenerzgeschäft.

Mongolei: Produktionsstrategie bei Kupfermine angepasst

Beim Oyu-Tolgoi-Kupfergoldprojekt in der Mongolei ändert Rio Tinto seine Strategie für den Untertagebau. Der Konzern stoppt vorerst die Arbeiten im Joint-Venture-Bereich mit Entrée Resources – Grund sind Verzögerungen bei notwendigen Lizenzübertragungen.

Stattdessen konzentriert sich der Bergbauriese auf die beschleunigte Entwicklung von Panel 2 South. Damit bleibt die Option erhalten, entweder Panel 1 oder Panel 2 South zuerst in Produktion zu nehmen – abhängig vom Fortschritt der Lizenzfragen.

  • Jahresproduktion ab 2028 geplant: rund 500.000 Tonnen Kupfer
  • Produktionsziel 2025 bestätigt: 780.000 bis 850.000 Tonnen
  • Zeitrahmen: Durchschnittliche Produktionsmenge von 2028 bis 2036

Australien: Rettungspaket für Aluminium-Schmelze?

In Australien laufen unterdessen kritische Gespräche über die Zukunft des Tomago-Aluminiumwerks in New South Wales. Rio Tinto verhandelt mit Regierungsvertretern über ein milliardenschweres Rettungspaket für die von hohen Energiekosten gebeutelte Anlage.

Das Werk verbraucht etwa 10% des Stroms von New South Wales. Die australische Regierung hatte bereits 2 Milliarden AUD an Produktionsbeihilfen für die vier Aluminiumhütten des Landes zugesagt, um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu unterstützen. Eine Entscheidung soll Mitte des Jahres fallen.

Eisenerz: Neue Mine startet mit kulturellem Fokus

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Im Pilbara-Gebiet in Westaustralien hat Rio Tinto gemeinsam mit der China Baowu Group die neue Western-Range-Eisenerzmine in Betrieb genommen.

  • Investitionsvolumen: 2 Mrd. US-Dollar
  • Kapazität: Bis zu 25 Mio. Tonnen Eisenerz jährlich
  • Beteiligungsverhältnis: Rio Tinto 54%, Baowu 46%

Besonderes Augenmerk legt der Konzern diesmal auf den Umgang mit kulturellem Erbe – ein direktes Ergebnis der Juukan-Gorge-Kontroverse von 2020. Gemeinsam mit den Yinhawangka Traditional Owners wurde ein neues Managementkonzept entwickelt. Zusätzlich schloss Rio Tinto ein Co-Management-Abkommen mit der PKKP Aboriginal Corporation für alle Eisenerzaktivitäten in der Region.

Innovation: Partnersuche in London

Parallel baut Rio Tinto seine Innovationsaktivitäten aus. Auf der London Tech Week sucht der Konzern gezielt nach Kooperationen mit Startups und Forschungseinrichtungen.

  • 150 Mio. US-Dollar für das "Centre for Future Materials"
  • Fokus: Nachhaltigere Förderung kritischer Mineralien
  • Instrumente: Accelerator-Programm und Ventures-Fonds

Markt: Institutionelle Anleger ziehen sich zurück

Die jüngsten Einblicke in das Anlegerverhalten zeigen gemischte Signale:

  • Capital Investment Advisors reduzierte Beteiligung um 15,8%
  • Gateway Investment Advisers verkaufte 29,2% der Anteile
  • Institutionelle Investoren halten insgesamt 19,33%

Trotz eines soliden Return on Equity von 20,25% und einer attraktiven Dividendenrendite von 7,12% kämpft der Konzern mit rückläufigen Umsätzen (-1,90%). Der Aktienkurs pendelt derzeit im unteren Bereich der 52-Wochen-Spanne.

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