
Rio Tinto Aktie: Sachliches Marktgeschehen
09.06.2025 | 23:22
Rio Tinto steht vor mehreren entscheidenden Weichenstellungen – von Produktionsanpassungen in der Mongolei über Rettungsgespräche für ein Aluminiumwerk bis hin zu neuen Partnerschaften im Eisenerzgeschäft.
Mongolei: Produktionsstrategie bei Kupfermine angepasst
Beim Oyu-Tolgoi-Kupfergoldprojekt in der Mongolei ändert Rio Tinto seine Strategie für den Untertagebau. Der Konzern stoppt vorerst die Arbeiten im Joint-Venture-Bereich mit Entrée Resources – Grund sind Verzögerungen bei notwendigen Lizenzübertragungen.
Stattdessen konzentriert sich der Bergbauriese auf die beschleunigte Entwicklung von Panel 2 South. Damit bleibt die Option erhalten, entweder Panel 1 oder Panel 2 South zuerst in Produktion zu nehmen – abhängig vom Fortschritt der Lizenzfragen.
- Jahresproduktion ab 2028 geplant: rund 500.000 Tonnen Kupfer
- Produktionsziel 2025 bestätigt: 780.000 bis 850.000 Tonnen
- Zeitrahmen: Durchschnittliche Produktionsmenge von 2028 bis 2036
Australien: Rettungspaket für Aluminium-Schmelze?
In Australien laufen unterdessen kritische Gespräche über die Zukunft des Tomago-Aluminiumwerks in New South Wales. Rio Tinto verhandelt mit Regierungsvertretern über ein milliardenschweres Rettungspaket für die von hohen Energiekosten gebeutelte Anlage.
Das Werk verbraucht etwa 10% des Stroms von New South Wales. Die australische Regierung hatte bereits 2 Milliarden AUD an Produktionsbeihilfen für die vier Aluminiumhütten des Landes zugesagt, um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu unterstützen. Eine Entscheidung soll Mitte des Jahres fallen.
Eisenerz: Neue Mine startet mit kulturellem Fokus
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Im Pilbara-Gebiet in Westaustralien hat Rio Tinto gemeinsam mit der China Baowu Group die neue Western-Range-Eisenerzmine in Betrieb genommen.
- Investitionsvolumen: 2 Mrd. US-Dollar
- Kapazität: Bis zu 25 Mio. Tonnen Eisenerz jährlich
- Beteiligungsverhältnis: Rio Tinto 54%, Baowu 46%
Besonderes Augenmerk legt der Konzern diesmal auf den Umgang mit kulturellem Erbe – ein direktes Ergebnis der Juukan-Gorge-Kontroverse von 2020. Gemeinsam mit den Yinhawangka Traditional Owners wurde ein neues Managementkonzept entwickelt. Zusätzlich schloss Rio Tinto ein Co-Management-Abkommen mit der PKKP Aboriginal Corporation für alle Eisenerzaktivitäten in der Region.
Innovation: Partnersuche in London
Parallel baut Rio Tinto seine Innovationsaktivitäten aus. Auf der London Tech Week sucht der Konzern gezielt nach Kooperationen mit Startups und Forschungseinrichtungen.
- 150 Mio. US-Dollar für das "Centre for Future Materials"
- Fokus: Nachhaltigere Förderung kritischer Mineralien
- Instrumente: Accelerator-Programm und Ventures-Fonds
Markt: Institutionelle Anleger ziehen sich zurück
Die jüngsten Einblicke in das Anlegerverhalten zeigen gemischte Signale:
- Capital Investment Advisors reduzierte Beteiligung um 15,8%
- Gateway Investment Advisers verkaufte 29,2% der Anteile
- Institutionelle Investoren halten insgesamt 19,33%
Trotz eines soliden Return on Equity von 20,25% und einer attraktiven Dividendenrendite von 7,12% kämpft der Konzern mit rückläufigen Umsätzen (-1,90%). Der Aktienkurs pendelt derzeit im unteren Bereich der 52-Wochen-Spanne.
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