Der bevorstehende NATO-Gipfel in Den Haag wirft seine Schatten voraus und entfacht bei Anlegern von Rheinmetall enorme Erwartungen. Im Raum steht eine massive Aufstockung der Verteidigungsausgaben, die dem Rüstungskonzern Aufträge in bisher ungekannter Höhe bescheren könnte. Doch wie realistisch ist dieser Milliardenregen?

Gipfel-Poker: Die NATO-Karte als Kurstreiber?

Am 24. und 25. Juni 2025 könnte in Den Haag eine historische Entscheidung fallen. Die Diskussion um eine Anhebung der Verteidigungsquote der NATO-Staaten, möglicherweise von derzeit mindestens 2,0 Prozent auf bis zu 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, elektrisiert die Branche. Allein ein Prozentpunkt mehr würde rechnerisch zusätzliche Ausgaben von rund 250 Milliarden Euro jährlich bedeuten.

Für Rheinmetall könnte dies eine goldene Ära einläuten. Die DZ Bank malt ein äußerst positives Bild und rechnet damit, dass der Konzern bis 2030 einen Auftragseingang von deutlich über 300 Milliarden Euro verbuchen könnte. Diese Aussicht hat die Analysten der Bank dazu veranlasst, die Aktie in ihre Liste „Aktienideen Global“ aufzunehmen und den fairen Wert bei ambitionierten 1.985 Euro zu sehen. Die Kursentwicklung spiegelt diese Fantasie wider: Seit Jahresanfang schoss das Papier um beeindruckende 183,80 % nach oben und markierte zuletzt bei 1.713,00 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch.

Analysten fast einhellig optimistisch

Auch andere Marktexperten sehen erhebliches Potenzial. Die optimistische Grundstimmung wird durch folgende Punkte untermauert:

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  • Überwältigende Kaufempfehlungen: Von 15 Analysten raten 13 zum Kauf oder starken Kauf der Rheinmetall-Aktie.
  • Hohe Kursziele: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.793 Euro, wobei einige Analysten sogar bis zu 2.220 Euro für möglich halten.
  • Erwarteter Auftragsboom: Der NATO-Gipfel gilt als potenzieller Katalysator für milliardenschwere Neubestellungen.

Doch gibt es auch Schattenseiten in dieser glänzenden Rüstungsstory?

Verzögerungen und ethische Gegenwinde

Trotz der rosigen Aussichten ist nicht alles Gold, was glänzt. Operative Herausforderungen zeigen sich beispielsweise beim Wiederaufbau der Heeresflugabwehrtruppe. Die Auslieferung des Flugabwehrkanonenpanzers Skyranger 30 verzögert sich erheblich: Das erste Bataillon wird voraussichtlich erst im Oktober 2028 aufgestellt, zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Die Lieferung der weiteren 18 Systeme soll frühestens 2027 beginnen – Gründe für diese Verzögerungen nannte das Heer bisher nicht.

Zudem sieht sich Rheinmetall, wie auch andere Rüstungsunternehmen, auf Hauptversammlungen mit scharfer Kritik von Organisationen wie "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!" konfrontiert. Im Fokus stehen die Internationalisierungsstrategie und Lieferungen an Staaten, denen Menschenrechtsverletzungen oder Verstrickungen in Kriege vorgeworfen werden.

Trotz dieser kritischen Aspekte und operativen Hürden überwiegt an der Börse derzeit die Hoffnung. Die weiterhin angespannte globale Sicherheitslage und die Aussicht auf deutlich steigende Verteidigungsetats lassen Anleger von einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte träumen. Die entscheidende Frage bleibt: Kann der NATO-Gipfel die hochgesteckten Erwartungen erfüllen und für Rheinmetall tatsächlich die Auftragsflut auslösen, die derzeit eingepreist wird?

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