Von einem Fußballfest war zum Abschluss von Österreichs bereits erfolgreich absolvierter EM-Quali-Kampagne laut Ralf Rangnick nicht unbedingt auszugehen. Die defensive Spielweise des estnischen Gastgebers, aber auch die kalten Witterungsbedingungen in Tallinn führt der ÖFB-Teamchef als Begründung für diese Einschätzung nach dem finalen Gruppenspiel Österreichs an. "Deswegen war ich sehr froh, dass wir das 2:0 zur Halbzeit schon hatten", war Rangnick nach Österreichs 2:0-Sieg über Estland (Spielbericht>>>) erleichtert, dass seine Mannschaft - anders als im Hinspiel in Linz - diesmal zu keinem Zeitpunkt ernsthaft um drei Punkte zittern musste. Spiele wie jene gegen Estland, in denen sich Österreich vermeintlich schwerer getan hat als in jenen gegen etwa Schweden, "gewinnst du nicht im Vorbeigehen. Belgien hat sich hier auch sehr schwer getan. Das sind Spiele, die du erstmal so bestreiten musst", weiß der 65-Jährige. Er ärgere sich zwar über die Vielzahl an vergebenen Chancen in Halbzeit zwei, "trotzdem bin ich insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis und weitgehend auch mit dem Auftritt. Auch wenn wir nicht alles richtig gemacht haben". "Die Spieler haben nicht absichtlich nicht ins Tor geschossen" Hätte seine Mannschaft "alles richtig gemacht" und die Partie höher gewonnen, wäre dem ÖFB-Team zumindest Topf 2 bei der Auslosung zur Gruppenphase am 2. Dezember garantiert gewesen. Auch Topf 1 noch möglich! Die Szenarien zu Österreichs Topfeinteilung>>> Nun kann Schottland Österreich nämlich noch in Topf 3 schieben, wenn es den Briten gelingt, Norwegen am kommenden Sonntag mit zwei Toren Vorsprung oder mehr in Glasgow zu schlagen. "Ich glaube nicht, dass die Spieler absichtlich nicht ins Tor geschossen haben. Wir haben genug Offensivspieler auf dem Platz gehabt. Die Spieler hätte schon gerne das ein oder andere Tor mehr gemacht", ist sich Rangnick sicher. Und überhaupt: "Rechenspiele machen keinen Sinn. Wir haben heute 2:0 gewonnen und das Spiel einigermaßen sicher nach Hause gebracht."