Putin zu Investoren: Entschuldigung reicht nicht
13.05.2025 | 17:36
MOSKAU (dpa-AFX) - Der Kreml will hohe Barrieren für eine mögliche Rückkehr der zu Kriegsbeginn geflohenen ausländischen Investoren nach Russland festlegen. Es sei wichtig, darauf zu achten, wie diese Firmen sich nach dem Weggang verhalten haben, ob sie etwa der Ukraine geholfen hätten, sagte Putin bei einem Treffen mit dem Unternehmerverband "Delowaja Rossija". Den Vorschlag, dass die Rückkehrer sich entschuldigen müssten, wies der Kremlchef dabei als nicht ausreichend zurück. "O nein. Das ist auf keinen Fall genug", sagte Putin.
Westliche Firmenchefs würden sich augenblicklich entschuldigen, wenn sie sich davon Vorteile in Russland versprächen. Russische Konzerne müssten vor starker Konkurrenz geschützt werden. Daher sei eine pragmatische Nutzenabwägung nötig. "Wenn es für uns vorteilhaft ist, dass das eine oder andere Unternehmen kommt, dann müssen wir sie reinlassen", anderenfalls sei jeder Vorwand recht, ihnen den Zutritt zu verwehren. In den meisten Fällen lasse sich dies mit den WTO-Regeln vereinbaren - und ansonsten "werden wir mindestens 15 Jahre vor Gericht streiten", sagte der 72-Jährige.
Nach dem von Putin befohlenen Krieg gegen die Ukraine haben viele
westliche Unternehmen im Zuge der von Europäern und Amerikanern
verhängten Sanktionen Russland verlassen. Darunter sind auch viele
deutsche Konzerne wie VW
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