Prysmian setzt alles auf eine Karte – und die Märkte scheinen zu lieben, was sie sehen. Der Kabelhersteller bereitet eine milliardenschwere Kapitalmaßnahme vor und treibt gleichzeitig seine Expansion in der lukrativen Offshore-Branche massiv voran. Doch was steckt hinter dem ehrgeizigen Plan?

Finanzspritze für Wachstum

Der Vorstand gab grünes Licht für die Ausgabe von hybriden Perpetual Bonds im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro. Die Mittel sollen unter anderem die Übernahme von Channell Commercial Corporation finanzieren und den Spielraum für weitere strategische Schritte vergrößern. Das Interesse der Investoren ist bereits jetzt gewaltig: Die geplante Anleiheemission war sechsfach überzeichnet, was die Zinskosten auf 5,375% drückte.

Produktionskraft auf Rekordniveau

Parallel baut Prysmian seine Marktposition im Hochspannungsbereich systematisch aus. Das jüngste Prestigeprojekt: Die Erweiterung des U-Boot-Kabelwerks im finnischen Pikkala. Der neue "Prysmian Tower" – mit über 185 Metern das höchste Gebäude Finnlands – ermöglicht die Produktion von 525-kV-Gleichstromkabeln. Eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende, die Prysmian zum zentralen Player macht.

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Flotten-Offensive für die Energiewende

Die Krönung der Expansionsstrategie ist die Indienststellung des High-Tech-Kabellegers "Prysmian Monna Lisa". Das Schiff setzt mit seiner Hybridtechnologie und Biodiesel-Kompatibilität neue Umweltstandards. Zusammen mit der "Leonardo da Vinci" bildet es das Rückgrat einer Flotte, die bis 2028 auf acht Einheiten anwachsen soll.

Die Zahlen sprechen für sich: Im Transmission-Segment wuchs der Umsatz im ersten Quartal 2025 organisch um 57,2%, der Auftragsbestand beläuft sich auf stolze 17 Milliarden Euro. Angesichts des globalen Booms bei Offshore-Windparks und Stromnetzausbau könnte für Prysmian die große Wachstumsphase erst noch beginnen.

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