Der italienische Kabelhersteller Prysmian liefert eine solide Quartalsbilanz – doch nicht alle Zahlen überzeugen. Während das Unternehmen im Hochspannungsgeschäft glänzt, drücken steigende Schulden und sinkende Nettogewinne auf die Stimmung. Bleibt die positive Prognose für 2025 realistisch?

Transmission treibt Wachstum an

Die aktuellen Zahlen zeigen ein gemischtes Bild: Der Umsatz stieg organisch um 5 Prozent auf 4,77 Milliarden Euro, das bereinigte EBITDA legte auf 527 Millionen Euro zu. Die Marge verbesserte sich auf 13,1 Prozent – vor allem dank des starken Transmission-Segments, das von weltweiten Netzausbauprojekten profitiert.

Doch es gibt auch Schattenseiten:

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  • Der Nettogewinn schrumpfte trotz höherer Umsätze auf 155 Millionen Euro (Q1 2024: 190 Mio. €)
  • Die Verschuldung kletterte auf 4,88 Milliarden Euro
  • Die geplante Übernahme von Channell dürfte die Schuldenlast weiter erhöhen

Nachhaltigkeit als Treiber

Prysmian setzt zunehmend auf grüne Themen – mit messbarem Erfolg: Bereits 42,9 Prozent des Umsatzes stammen aus nachhaltigen Lösungen. Das Unternehmen hat zudem sein Net-Zero-Ziel ambitioniert von 2050 auf 2035 vorgezogen.

Die Aktie zeigt sich nach einem schwachen Jahresstart zuletzt wieder erholt – allein im April legte sie über 17 Prozent zu. Ob dieser Aufwärtstrend anhält, hängt maßgeblich davon ab, ob Prysmian seine Jahresprognose von 2,25-2,35 Milliarden Euro bereinigtem EBITDA tatsächlich erreichen kann. Die Integration von Channell und die Entwicklung im Hochspannungsgeschäft werden hier entscheidend sein.

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