Seit jeher müssen sich kostengünstige ETFs mit anderen Produkten messen. Ob es Aktivfonds sind oder aber neue Variationen wie intransparente Passivfonds. Oder anderen Konstruktionen, wie eine automatisierte Geldanlage, vielen bekannt unter dem Stichwort Robo Advisor.

Des Öfteren stehen dabei die zu erwartende Rendite im Vordergrund sowie die Gebühren. Und die generelle Frage: Ist der Mehraufwand oder auch der aktive, bei Robo Advisorn maschinelle Anteil sein Geld auch wirklich wert? Eine Frage, die wir jetzt in der Korrektur ein Stück weit mehr beantworten können.

Der Anlegermagazin „Der Aktionär“ hat nämlich die Gunst der Stunde ausgenutzt, um ein Zwischenfazit zu ziehen, das sehr bemerkenswert ist. Aber meiner Meinung auch eine Sache sehr deutlich zeigt: Ein ETF ist und bleibt die bessere Alternative. Wobei der Aufwand bei meiner Einschätzung eine sehr wichtige Rolle spielt.

Die Ergebnisse im Überblick

Es ist eine sehr bemerkenswerte Übersicht, die das Anlegermagazin „Der Aktionär“ jetzt in einer Print- und Onlineausgabe vorgestellt hat, mit einer sehr klaren und deutlichen Botschaft: Robo Advisor können sich lohnen. Zumindest teilweise.

Demnach gebe es sehr unterschiedliche Ergebnisse, speziell in der aktuellen Coronakrise, in die einfache ETF-Investoren mit ihrem passiven Ansatz natürlich blind hineingetappt wären. Scalable Capital beispielsweise, ein Anbieter, der von dem Anlegermagazin auch als Speerspitze der Branche bezeichnet wird, habe demnach am schlechtesten abgeschnitten. Demnach könne der führende Anbieter für den Zeitraum von Anfang dieses Jahres bis Ende April einen Verlust von 18,5 % vorweisen, was doch recht deutlich ist. Wobei sich das Börsenmagazin hierbei auf Daten des Vergleichsportals Brokervergleich.de beruft.

Kleinere Anbieter wie beispielsweise Kapilendo kämen hingegen auf einen bedeutend kleineren Verlust von lediglich 3,4 % innerhalb dieses Zeitraumes. Damit hätte der Robo Advisor den Markt innerhalb dieser Zeit outperformt.

Die Ergebnisse besäßen zwar lediglich eine begrenzte Aussagekraft, wie auch einige der führenden Strategen hinter den Robo Advisorn zu Protokoll gaben. Der Corona-Crash sei schließlich womöglich noch nicht überstanden. Für ein sehr Foolishes Zwischenfazit ist es an dieser Stelle allerdings nicht zu früh. Denn eines zeigt sich an dieser Stelle sehr deutlich: Die Ergebnisse sind unterschiedlich. Das wiederum heißt, dass man bei einem erfolgreichen Robo-Advisor-Ansatz sehr viel Aufwand betreiben muss als Privatanleger.

Die Qual der Wahl

Im Gegenzug zu einem einfachen und kostengünstigen ETF, der es langfristig auf eine marktübliche Rendite bringt, auch wenn man in der Korrektur schutzlos ausgeliefert scheint, ist es schließlich gar nicht so einfach, einen erfolgreichen Robo Advisor zu finden. Die derzeitige Datenlage ist ausreichend genug, um zu sehen: Die Angebote divergieren sehr stark voneinander. Als Anleger wird man daher die Anbieter und Vorgehensweise analysieren müssen, um zu überlegen, welches Angebot effektiv Mehrwerte kreiert. Und welches eben nicht.

Ein Prozess, der bei den vielen Anbietern inzwischen an Arbeit grenzt und eine aktive Auswahl und Analyse beinhaltet. Das wiederum lässt aus der eigentlich passiven Anlage eine doch ziemlich aktive werden. Und damit ist ein Vorteil dieses Wegs, der als Alternative zu ETF gehandelt wird, definitiv aus dem Weg geräumt.

Wer es daher wirklich einfach, kostengünstig und aufwandsarm halten möchte, der kann entsprechend weiterhin einfach bloß auf kostengünstige Indexfonds setzen, mit all den marktbreiten Risiken. Wer hingegen den Schritt zu etwas mehr aktiver Auswahl gehen möchte, der kann gleich überlegen, ob der zusätzliche Aufwand nicht besser bei einer einzelnen Aktienauswahl aufgehoben ist, als bei einem Robo Advisor. Der im Endeffekt selbst bloß häufig auf passive Produkte setzt.

Zu viel Aktivität für meinen Geschmack

Keine Frage: Die Auswertung zeigt, dass einige Robo Advisor in der Korrektur scheinbar die richtige Entscheidung getroffen haben. Wobei die Frage ist, ob dieser Erfolg replizierbar sein wird. Oder ob andere Anbieter künftig die Nase vorn haben. Das könnte wiederum zu einem stetigen Auf und Ab und Wettbewerb führen und wer als Investor stets den besten Anbieter haben möchte, der wird diesen Markt im Auge behalten müssen.

All das gibt es im Gegenzug bei marktbreiten ETFs nicht. Sondern einfach bloß die kostengünstige Möglichkeit, doch sehr passiv vom breiten Markt zu profitieren. Es bleibt letztlich deine Entscheidung, aber wer wirklich bei passiv bleiben möchte, der sollte sich überlegen, ob eine aktive, aufwendige Auswahl eines Robo Advisors den Mehraufwand wert ist.

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