Österreichs zweitgrößter Baukonzern Porr kann sich über eine Vollauslastung beinahe aller Kapazitäten freuen. 2019 und 2020 stelle man aber jedenfalls Ertrag vor Umsatzwachstum, betonte Generaldirektor Karl-Heinz Strauss im Rahmen der Bilanzpressekonferenz.

Bei der Bauleistung erreichte Porr zum dritten Mal in Folge ein zweistelliges Plus, diese stieg um 18,0 Prozent auf 5,59 Mrd. Euro - ein neuer Rekordwert. Deutliche Anstiege verzeichneten hier hauptsächlich der Industrie- und Ingenieurbau sowie internationale Infrastrukturprojekte. Heuer soll die Produktionsleistung über dem Vorjahr liegen. Der Auftragsstand - plus 11,5% auf 7,1 Mrd. Euro - erreichte ein All-Time-High. Neben vielen Hochbauvorhaben wurden vor allem neue Infrastruktur-Großprojekte akquiriert.

Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) erreichte Porr mit plus 3,3 Prozent auf 88,1 (85,3) Mio. Euro das bisher zweitbeste Ergebnis. Der Jahresüberschuss lag mit 66,2 Mio. Euro 3,9 Prozent höher - je Aktie bei 2,17 (2,09) Euro. Als Dividende sind erneut 1,10 Euro je Aktie geplant.

Gemessen an der Leistung war Österreich, auf dem sich Porr als Nummer 1 sieht, mit 2,3 Mrd. Euro bzw. 42 Prozent Anteil weiterhin klar der größte der Porr-Märkte, gefolgt von Deutschland mit 27 Prozent sowie Polen (12 Prozent) sowie der Schweiz (4 Prozent) und Tschechien (3,6 Prozent). Rumänien und Slowakei könnten 2020 oder 2021 zu Kernmärkten aufrücken. Anders in Norwegen: Dort plant Porr aus heutiger Sicht nicht, ins Flächengeschäft zu gehen.