Pflastern für den guten Zweck
28.10.2022 | 11:57
VinziRast am Land: „Goodwill“-Aktion der Pflasterer in Kooperation mit dem Forum Qualitätspflaster
Pflastererlehrlinge aus ganz Österreich zeigten ihr Können bei der VinziRast am Land und schufen auf dem Vorplatz begehbare Kunst unter den Füßen. Das Material und dazu notwendige Leistungen wurde von Mitgliedern des Forums Qualitätspflaster (FQP) kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Lehrlinge, die zu mehreren Terminen angereist waren, verarbeiteten unter Aufsicht der Berufsschulen Wiener Würfel, Betonpflastersteine und Klinker auf einer Fläche von mehr als 600 m2. In der VinziRast am Land sollen zukünftig ehemals obdachlose Menschen Boden unter den Füßen spüren und ein Zuhause in Gemeinschaft sowie sinnvolle Arbeit am Land finden, die Eröffnung ist für 2023 geplant.
Ing. Robert Sam, Berufsgruppensprecher der Pflasterer erläutert enthusiastisch: „Da sich unsere Lehrlingszahlen seit Beginn unserer Kampagne zur Bekanntmachung des Pflastererhandwerks vor 3 Jahren stetig entwickelt haben, haben wir die Idee für eine „Goodwill“-Aktion in Kooperation mit dem FQP begeistert aufgegriffen. Auf dem Hofplatz bei der VinziRast am Land ist ein handwerkliches Unikat, eine Fläche mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden, die zudem noch durch hohe Versickerungsfähigkeit besticht und der zunehmenden Bodenversiegelung entgegenwirkt.“
Pflasterflächen helfen als Element der Regenwasserbewirtschaftung bei der Entsiegelung von Flächen, da Niederschlagswasser im natürlichen Wasserkreislauf verbleibt und Überflutungen und Überlastungen im Kanalnetz reduziert werden. Zudem werden Ressourcen geschont, da ein mehrfaches Wiederverwenden der Pflastersteine möglich ist. So ergänzt Robert Sam: „Die über hundert Jahre alten Wiener Würfel aus Granit wurden von der Stadt Wien zur Verfügung gestellt, da sie zwar bei anderen Bauvorhaben ausgebaut wurden, aber trotz ihres Alters noch einwandfrei verwendbar waren.“
Die Ausbildung zum Pflasterer/in dauert 3 Jahre und wird dual angeboten. Im Winter ist man generell für ein paar Wochen geblockt in der Berufsschule, das restliche Jahr erfolgt die Ausbildung im Betrieb. Dazu erklärt Pflasterermeister Richard Michels, Leiter der Arbeitsgruppe Image Pflasterer: „Das Pflastererhandwerk ist eine krisensichere Ausbildung, da gelerntes Fachpersonal immer nachgefragt wird. Wir bieten zudem eine fundierte technische Ausbildung mit einer der höchsten Lehrlingsentschädigungen und langfristig sehr guten Verdienstmöglichkeiten.“
Die Arbeitsgruppe Image Pflasterer wurde von der Berufsgruppe der Pflasterer der Wirtschaftskammer Österreich offiziell mit der Umsetzung der Imagekampagne beauftragt und bietet weiterführende Informationen zur Ausbildung auf pflasterer-lehrling.at.