Der brasilianische Ölriese Petrobras steckt in einem Spagat zwischen Modernisierung, Diversifikation und den Erwartungen der Anleger. Während das Unternehmen mit milliardenschweren Investitionen in sauberere Kraftstoffe und die Rückkehr zum Düngemittelgeschäft aufwartet, spiegelt der schwache Aktienkurs die Skepsis der Märkte wider.

Modernisierung der Raffinerien

Ein zentraler Baustein der Strategie ist die Inbetriebnahme einer neuen Hydrotreatment-Anlage in der REPLAN-Raffinerie bei São Paulo. Seit dem 27. Mai produziert die Anlage täglich 63.000 Barrel schwefelarmen S-10-Diesel und bis zu 21.000 Barrel Kerosin. Dieser Schritt soll Petrobras helfen, internationale Umweltstandards zu erfüllen und das veraltete S-500-Diesel schrittweise vom Markt zu nehmen.

Doch die Investitionen in sauberere Technologien kommen zu einem schwierigen Zeitpunkt: Die Aktie notierte am Freitag bei umgerechnet 5,01 Euro und damit fast 30 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang haben Anleger fast ein Fünftel ihres Investments verloren.

Comeback im Düngemittelgeschäft

In einer überraschenden Wende hat Petrobras durch einen Schiedsspruch die Kontrolle über zwei Düngemittelanlagen in Bahia und Sergipe zurückerhalten. Das Unternehmen plant nun die Wiederaufnahme der Produktion von Stickstoffprodukten – eine strategische Entscheidung, die Synergien mit der eigenen Öl- und Gasförderung schaffen soll.

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Gleichzeitig sicherte sich Petrobras durch einen 250-Millionen-Euro-Vertrag mit dem portugiesischen Baukonzern Mota-Engil wichtige Wartungskapazitäten für Offshore-Ölplattformen. Der Vier-Jahres-Deal umfasst Rohrleitungsarbeiten, Metallbau und allgemeine Instandhaltung.

Geteilte Meinungen unter Investoren

Die institutionellen Anleger zeigen sich gespalten: Während GTS Securities seine Position im vierten Quartal ausbaute, reduzierte Mackenzie Financial seine Beteiligung um 10,9 Prozent. Diese unterschiedlichen Signale deuten auf eine Phase der Neuorientierung hin, in der die Märkte die strategischen Entscheidungen von Petrobras erst noch vollständig einpreisen müssen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann der brasilianische Staatskonzern mit seinen Modernisierungs- und Diversifikationsplänen die Anleger überzeugen – oder bleibt der Aktienkurs weiter unter Druck? Die nächsten Quartalszahlen werden hier eine erste Richtung weisen.

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