Der Getränke- und Snack-Riese PepsiCo steckt in einer schwierigen Phase – trotz rekordverdächtiger Gewinne in Indien und einer seit über 50 Jahren ungebrochenen Dividendenhistorie. Während der Konzern in Schwellenländern boomt, kämpft er in den USA mit stagnierenden Umsätzen und sinkenden Gewinnen. Was steckt hinter dieser Zwei-Klassen-Entwicklung?

Finanzielle Schieflage trotz globalem Wachstum

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild:

  • Umsatzrückgang um 1,8% auf 17,9 Mrd. USD
  • Gewinneinbruch von 10% auf 1,8 Mrd. USD
  • Leicht verfehlte Analystenerwartungen beim EPS (1,48 USD vs. 1,49 USD erwartet)

Besonders alarmierend: Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management nur flache Gewinne auf Vorjahresniveau von 8,16 USD je Aktie. Inflation und veränderte Konsumgewohnheiten setzen dem Traditionsunternehmen deutlich zu.

Institutionelle Investoren ziehen Notbremse

Die aktuelle Börsenstimmung spiegelt diese Herausforderungen wider:

  • Park National Corp reduzierte seine Pepsi-Position um 14,3%
  • First Financial Bank verkaufte 7,2% seiner Anteile
  • UBS Asset Management stockte dagegen leicht auf (+1,8%)

Mit einem Kursrückgang von über 27% innerhalb eines Jahres und einem Abstand von fast 30% zum 52-Wochen-Hoch zeigt die Aktie deutliche Schwäche. Der aktuelle RSI von 69,6 deutet allerdings auf eine mögliche Überhitzung nach jüngsten Erholungsversuchen hin.

Lichtblick Indien – aber reicht das?

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Während der Konzern in den Heimatmärkten kämpft, glänzt die indische Tochter mit beeindruckenden Zahlen:

  • Umsatzplus von 53,2% auf 8.876,93 Crore INR
  • Gewinnsprung um sagenhafte 333,8%
  • Erhöhte Marketingausgaben um 11,2%

Indien gehört zu PepsiCos 13 strategischen "Ankermärkten" – das Engagement zeigt sich auch durch eine neue Aromenfabrik in Ujjain. Doch kann das Wachstum in Schwellenländern die Probleme in den etablierten Märkten ausgleichen?

Dividendenkönig unter Druck

Trotz aller Herausforderungen erhöhte PepsiCo die Quartalsdividende auf 1,4225 USD – der 53. Anstieg in Folge. Doch der Charme der aktuellen Dividendenrendite von 4,35% wird getrübt durch eine beunruhigende Entwicklung: 2024 überstiegen die Dividendenzahlungen (5,42 USD je Aktie) erstmals den freien Cashflow (5,28 USD).

Die Analystenmeinungen spiegeln die Ambivalenz wider: Von 20 bewertenden Häusern sehen nur vier die Aktie als "Kauf", 15 empfehlen Halten und eines sogar den Verkauf. Die durchschnittliche Kurszielkorrektur auf rund 160,69 USD zeigt, dass selbst die Optimisten ihre Erwartungen deutlich nach unten anpassen mussten.

Fazit: PepsiCo steht an einem Scheideweg. Während das internationale Geschäft – insbesondere in Indien – boomt, kämpft der Konzern in seinen Kernmärkten mit strukturellen Herausforderungen. Die Frage ist: Kann das Unternehmen diese Übergangsphase meistern, ohne seine legendäre Dividendenhistorie zu gefährden?

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