Pan American Silver Aktie: Sachliche Einblicke

Der Silberproduzent Pan American Silver steht aktuell vor einer Zerreissprobe. Während das Unternehmen für seine Nachhaltigkeitsbemühungen gelobt wird, droht gleichzeitig ein zentrales Projekt am Widerstand indigener Gruppen zu scheitern. Wie geht es weiter mit dem Bergbaukonzern?

Nachhaltigkeit als Stärke

Pan American Silver hat am 30. Mai seinen Nachhaltigkeitsbericht für 2024 vorgelegt – mit durchaus beeindruckenden Zahlen:

• Reduktion des Wasserverbrauchs um über 220.000 m³
• Übertreffen der jährlichen CO₂-Reduktionsziele
• 20,3 Millionen US-Dollar Investitionen in lokale Gemeinden

Diese Leistungen wurden von Ratingagenturen gewürdigt: S&P Global platziert das Unternehmen in den Top 7% der Bergbaubranche, MSCI verbesserte das ESG-Rating von BBB auf A.

Escobal-Mine als Zankapfel

Doch während die Nachhaltigkeitsabteilung feiert, brodelt es an anderer Front: Die indigene Xinka-Gemeinschaft in Guatemala lehnt die Wiederaufnahme des Escobal-Minenbetriebs kategorisch ab. Nach siebenjährigen Konsultationen sprach sich das Xinka-Parlament am 8. Mai gegen das Projekt aus – mit Verweis auf befürchtete Umweltschäden und soziale Probleme.

Das guatemaltekische Energieministerium will die Angelegenheit Anfang Juni besprechen. Pan American Silver betont zwar den Willen zum Dialog, doch der Konflikt könnte sich zum Stolperstein entwickeln. Die Mine gilt als wichtiger Bestandteil der Produktionspipeline.

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Solide Zahlen, aber...

Die jüngsten Quartalszahlen vom 7. Mai zeigen ein gemischtes Bild:

• Nettoeinkommen von 169,3 Mio. $ (0,47 $ pro Aktie)
• Bereinigter Gewinn: 153 Mio. $ (0,42 $ pro Aktie)
• Quartalsdividende von 0,10 $ pro Aktie

Trotz dieser soliden Performance bleibt die Analystenstimmung verhalten – das Durchschnittsrating liegt bei "Hold". Auch Insiderverkäufe eines leitenden Angestellten Ende Mai nähren Skepsis.

Silbermarkt unter Spannung

Der weitere Kurs von Pan American Silver hängt nicht zuletzt von der Entwicklung des Silberpreises ab. Während kurzfristige Prognosen schwanken, könnte der Fokus auf Nachhaltigkeit langfristig ein Trumpf sein – wenn es gelingt, den Konflikt in Guatemala zu entschärfen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Bergbaukonzern diese Gratwanderung meistert.

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