Palantir stürmt von einem Rekord zum nächsten – doch hinter der atemberaubenden Rallye mehren sich die Zweifel. Während die KI-Software des Unternehmens immer mehr Regierungsbehörden und Konzerne überzeugt, fragen sich Anleger: Kann die Bewertung des Tech-Titels wirklich gerechtfertigt sein?

Milliarden-Deals mit Regierung und Wirtschaft

Der jüngste Erfolg von Palantir basiert auf einer Reihe spektakulärer Vertragsabschlüsse. Neben einer strategischen Partnerschaft mit Fannie Mae für eine KI-basierte Betrugserkennungsplattform sicherte sich das Unternehmen zwei lukrative Verteidigungsaufträge – einer davon im Volumen von einer Milliarde Dollar. Allein das US-Verteidigungsministerium orderte kürzlich Software im Wert von 795 Millionen Dollar.

Die Expansion scheint unaufhaltsam: Bundesbehörden haben seit Beginn der aktuellen Regierung bereits über 113 Millionen Dollar in Palantirs "Foundry"-Software investiert. Die Folge? Die Einnahmen aus US-Regierungsaufträgen schnellten im ersten Quartal um 45 Prozent auf 373 Millionen Dollar in die Höhe.

Finanzergebnisse übertreffen Erwartungen

Die Zahlen sprechen für sich:

• Umsatzwachstum von 39 % auf 884 Millionen Dollar
• Nettoeinkommen mehr als verdoppelt auf 214 Millionen Dollar
• Kundenstamm um 39 % gewachsen
• Durchschnittliche Kundenausgaben um 124 % gestiegen

Besonders beeindruckend: Das US-Geschäft mit gewerblichen Kunden legte um 71 Prozent zu. Angesichts dieser Performance hat Palantir seine Jahresprognose nach oben korrigiert.

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Rekordrallye – aber zu teuer?

Die Aktie zeigt eine atemberaubende Performance:

• Seit Jahresanfang: +75 %
• Letzte 12 Monate: über +500 %

Am Montag markierte die Aktie bei 132,04 Dollar ein neues Allzeithoch – der zweite Rekord in Folge. Doch die rasante Rallye hat die Bewertung in schwindelerregende Höhen getrieben:

• KGV zwischen 285 und 700
• KUV nahe 100

Analysten zeigen sich gespalten: Während einige vor einer Überhitzung warnen (medianes Kursziel bei 100 Dollar), deuten charttechnische Signale auf weiteres Potenzial bis 160 Dollar hin. Institutionelle Investoren positionieren sich unterschiedlich – während einige reduzieren, steigen andere neu ein.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Palantir das explosive Wachstum fortsetzen – oder steht die Aktie vor einer gefährlichen Korrektur? Die kommenden Quartalszahlen dürften die Richtung vorgeben.

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