Giro-Guthaben der Deutschen überschreitet erstmals

Ein-Billionen-Euro-Marke (FOTO)

Hamburg (ots) -

- 42 Prozent des Geldes auf deutschen Konten liegt auf unverzinsten Girokonten

statt auf zinsbringenden Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten

- Franzosen und Niederländer nutzen verzinste Konten am meisten (83% bzw. 67%

des Geldes), Italiener und Spanier am wenigsten (32% bzw. 20%)

- Zugang zu Einlagenfinanzierung für Banken unterscheidet sich in Europa von

Land zu Land. Dr. Tim Sievers: "Wir treiben die Entwicklung hin zu einem

europäischen Einlagenmarkt weiter voran."

Die Deutschen halten mehr Geld als je zuvor auf dem Girokonto. Mit mehr als

einer Billion Euro erreichte das Girovolumen im April 2020 hierzulande ein

historisches Rekordhoch und hat sich damit seit dem Jahr 2013 verdoppelt. Zu

diesem Ergebnis kommt eine heute erschienene Analyse des Fintech-Unternehmens

Deposit Solutions. Mindestens 42 Prozent des Gesamt-Geldvolumens auf deutschen

Konten - über 14.000 Euro pro Bundesbürger - bleiben damit unverzinst.

"Ein großer Teil der Ersparnisse der Deutschen bleibt unverzinst auf dem

Girokonto liegen, statt zinsbringend auf Tages- oder Festgeldkonten angelegt zu

werden. Damit entgehen den Sparern Jahr für Jahr Erträge - auch in Zeiten von

Niedrigzinsen.", sagt Dr. Tim Sievers, CEO und Gründer von Deposit Solutions.

"Klar im Vorteil sind Kunden, deren Bank es ihnen ermöglicht, höher verzinste

Tages- und Festgeldprodukte anderer Institute ganz einfach über das bestehende

Konto zu nutzen." In Deutschland bieten unter anderem Institute wie Deutsche

Bank, Hamburger Sparkasse und zahlreiche genossenschaftliche Banken ihren Kunden

eine solche Lösung an.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit seinem Giro-Anteil im

Mittelfeld. Während Niederländer und Franzosen mit 17 bzw. 33 Prozent wesentlich

weniger Geld auf Girokonten halten, ist der Giroanteil in Italien und Spanien

mit 67 bzw. 80 Prozent am höchsten.

Auch bei der Nutzung von Sicht- gegenüber Termineinlagen lassen sich zwei Lager

in Europa unterscheiden: Deutsche, Italiener und Briten tendieren dazu, ihr Geld

flexibel auf Giro- oder Tagesgeldkonten zu halten. Nur rund ein Drittel ihres

Geldes liegt an Fristen gebunden auf Festgeld- oder Sparkonten. Franzosen

dagegen legen zwei Drittel ihres Geldes fest an und halten nur ein Drittel

flexibel abrufbar auf Giro- oder Tagesgeldkonten.

Die Analyse von Deposit Solutions zeigt, dass die Verteilung der Ersparnisse

zwischen verzinslichen und unverzinslichen Konten in den einzelnen Ländern

stabil bleibt, im Vergleich von Land zu Land jedoch stark variiert.

Unterschiedliche Sparpräferenzen wirken sich dabei auch auf die

Einlagenfinanzierung der Banken in Europa aus. "Für Banken aus Ländern, in denen

die Menschen nicht von sich aus auf Sparkonten setzen, ist die Finanzierung über

Einlagen teurer als sie sein müsste. Um diese Herausforderung zu lösen, treiben

wir die Entwicklung hin zu einem europäischen Einlagenmarkt weiter voran - damit

Banken Kundeneinlagen über Ländergrenzen hinweg einsammeln und Sparer über ihre

heimische Hausbank europaweit Zinsangebote nutzen können. Als neue Infrastruktur

für einen offenen Einlagenmarkt verbindet unsere Plattform schon heute mehr als

150 Banken aus 20 europäischen Ländern", so Tim Sievers. "Damit füllen wir die

Idee eines einheitlichen europäischen Marktes mit neuem Leben."

Über die Analyse

Die in der vorliegenden Analyse ermittelten Zahlen wurden auf Basis von Daten

der Deutschen Bundesbank, Europäischen Zentralbank, Eurostat, Barkow Consulting,

dem Statistischen Bundesamt sowie dem Institut für Mittelstandsforschung

errechnet.

Über Deposit Solutions:

Deposit Solutions ist ein weltweit anerkanntes FinTech-Unternehmen, das die

erste Open-Banking-Plattform für Spareinlagen betreibt. Mit seiner Technologie

hat das Unternehmen eine neue Infrastruktur für den weltweit 50 Billionen

US-Dollar großen Einlagenmarkt entwickelt, von der Banken ebenso wie Anleger

profitieren. Deposit Solutions hat bereits über 150 Banken und 20 Länder an

seine Plattform angeschlossen. Zusätzlich vermarktet das Unternehmen über die

Vertriebskanäle ZINSPILOT und Savedo ausgewählte Einlagenprodukte seiner

Partnerbanken direkt an Sparer. 2011 von Dr. Tim Sievers gegründet, hat Deposit

Solutions neben seinem Hauptsitz in Hamburg Büros in Berlin, London, Zürich und

New York. Zu den Teilhabern von Deposit Solutions gehören führende

Tech-Investoren wie e.ventures, Vitruvian Partners, Greycroft, FinLab, Kinnevik,

Peter Thiel, Top Tier Capital Partners und der Angel Investor Stefan Wiskemann

sowie die Deutsche Bank AG. Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.deposit-solutions.com

Pressekontakt:

Attila Rosenbaum

Leiter Unternehmenskommunikation

attila.rosenbaum@deposit-solutions.com

+49 40 696 328 894

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/115628/4659675

OTS: Deposit Solutions GmbH

AXC0075 2020-07-23/07:51

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.