Arla Bilanz 2022: Stabile Leistung und wichtige

Nachhaltigkeitsmaßnahmen in einem weiteren, volatilen Jahr (FOTO)

Viby/Dänemark & Düsseldorf (ots) - Die europäischen Molkereigenossenschaft Arla

Foods hat das inflationäre Umfeld des Jahres 2022 effektiv bewältigt. So gelang

Arla eine gute Leistung mit einem signifikanten Anstieg des monatlichen

Milchpreises sowie einer vorgesehenen Nachzahlung von 2,2 Eurocent pro Kilogramm

gelieferter Milch für das Gesamtjahr an die Arla Landwirtinnen und Landwirte.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat Arla wichtige Schritte gemacht: Die Emissionen

in Scope 1, 2 & 3 sind gesunken und ein neues Anreizmodell für Nachhaltigkeit

auf den Arla Höfen wurde erfolgreich entwickelt. Das Deutschlandgeschäft von

Arla war im Jahr 2022 ebenfalls von dem hohen Inflationsniveau mit steigenden

Preisen und dem damit einhergehenden hohen Druck auf der Kostenseite geprägt.

Dies erforderte auch hierzulande entsprechende Preiserhöhungen, sowohl im Marken

als auch im Private-Label-Geschäft, um die gestiegenen Kosten auf den Höfen der

Arla Milchbauern und in den Molkereien in Teilen decken zu können. In

Deutschland gehört das Unternehmen mit zwei großen Milchwerken in

Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern sowie der Deutschland-Zentrale in

Düsseldorf und mehr als 1.400 deutschen Genossenschaftsmitgliedern zu den Top 5

in der Molkereibranche. Im hiesigen Handel ist Arla mit Marken wie Arla Buko,

Arla Skyr und Arla Kærgården sowie Handelsmarken vertreten.

Der Gesamtumsatz der Arla Gruppe stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um

23,2 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro (2021: 11,2 Mrd. Euro). Zurückzuführen ist das

Umsatzwachstum fast ausschließlich auf höhere Preise. Ein stagnierendes Angebot

und eine konstante Nachfrage führten zu einem Anstieg der Rohstoff- und

Einzelhandelspreise, was sich positiv auf den Umsatzanstieg auswirkte. Arla

erzielte im vergangenen Jahr für die Genossenschaftsmitglieder einen Nettogewinn

von 382 Mio. Euro beziehungsweise 2,8 Prozent des Umsatzes, was am unteren Ende

des Zielbereichs von 2,8 bis 3,2 Prozent des Umsatzes liegt. Der Gewinn wurde

durch die beispiellos hohen Margen bei Rohstoffprodukten getrieben, die zusammen

mit den hohen Produktionskosten die Margen im Einzelhandel und im

Foodservice-Geschäft unter Druck setzten.

Aufgrund des Finanzergebnisses konnte der Arla Aufsichtsrat eine Nachzahlung an

die Milchbauern in Höhe von insgesamt 2,2 Eurocent (inklusive Zinsen auf

Kapitaleinlagen) pro Kilogramm gelieferter Milch im Jahr 2022 vorschlagen.

Dieser Betrag wird im Rahmen der neuen Konsolidierungspolitik erstmals in zwei

Raten ausgezahlt; 1. Teilrate bereits im September 2022 und 2. Teilrate im März

2023.

Der durchschnittliche Milchpreis, den Arla seinen Landwirten europaweit zahlte,

erhöhte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 40,5 Prozent und stieg von 37,0

Eurocent pro Kilogramm Milch (2021) auf 52,0 Eurocent pro Kilogramm Milch im

Jahr 2022 (Durchschnittspreis für konventionelle und Biomilch in allen sieben,

europäischen Arla Erzeugerländern). In Deutschland lag der Arla-Milchpreis für

konventionelle Milch im Jahr 2022 im Durchschnitt bei 50,90 Eurocent (vs. 36,31

Eurocent in 2021); Preise sind jeweils ohne die vorgesehene, jährliche

Nachzahlung und ohne die jährliche Kapitaleinlage angegeben.

Die höheren Erträge beim Milchgeld trugen dazu bei, den Druck auf die

Landwirtinnen und Landwirte zu mindern, die mit erheblich steigenden

Produktionskosten konfrontiert waren, da die Preise für Futtermittel,

Düngemittel und Energie ein noch nie dagewesenes Niveau erreichten. Außerdem

wurden sie dadurch bei den Investitionen unterstützt, die erforderlich sind, um

den Übergang zu einer nachhaltigeren Milchproduktion fortzusetzen und das Ziel

von Arla zu erreichen, die CO2e-Emissionen auf den Höfen bis 2030 um 30 Prozent

pro Kilogramm Milch zu senken.

"Das Jahr 2022 war für unsere Landwirtinnen und Landwirte sowie für unser

Unternehmen von Inflation und Unsicherheit geprägt. Trotz dieses

herausfordernden Umfelds haben wir stabile Ergebnisse erzielt und gleichzeitig

wichtige Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit erreicht. Als Genossenschaft

haben wir 2022 mit der Entscheidung, einen Nachhaltigkeitsanreiz einzuführen,

der Teile des Milchpreises der einzelnen Landwirte an Nachhaltigkeitsaktivitäten

und -leistungen koppelt, einen historischen Schritt getan. Im Rahmen des

Anreizmodells werden jedes Jahr insgesamt bis zu 500 Millionen Euro umverteilt,

was unsere Ambition deutlich macht, an der Spitze einer fortschrittlichen

Milchwirtschaft zu stehen", sagt Jan Toft Nørgaard, Aufsichtsratsvorsitzender

der Molkereigenossenschaft Arla und dänischer Landwirt.

Markenwachstum durch Umstieg auf günstigere Produkte und Konsumrückgang

gebremst: Nachdem der Einzelhandelsumsatz in der Corona-Pandemie zwei Jahre lang

ein überdurchschnittliches Markenwachstum zeigte, verlangsamte sich das

mengenbasierte Umsatzwachstum durch Marken 2022 wieder; die gestiegenen

Lebenshaltungskosten setzten Verbraucher und Wertschöpfungsketten zunehmend

unter Druck. Die stark zurückgegangene Kaufkraft ließ die Verbraucher

insbesondere in Europa und Afrika nicht nur verstärkt zu günstigeren Produkten

greifen, sondern auch im Ganzen weniger Milchprodukte kaufen. Ende 2022 war die

Nachfrage nach Molkereiprodukten in Europa um rund fünf Prozent niedriger im

Vergleich zur Nachfrage Ende 2021.

"Der drastische Anstieg der Lebenshaltungskosten hat sich weltweit auf unser

Geschäft und insbesondere unsere Marken ausgewirkt. Sie sind zwar nach wie vor

ein wichtiger Werttreiber unseres Geschäfts, das Volumen im Markenbereich ist

aber um 3,2 Prozent zurückgegangen. Einige Ausnahmen waren unsere

Foodservice-Marke Arla Pro, Arla Protein und unser Starbucks-Geschäft, die alle

positive Wachstumsraten zeigten. Unser internationales Geschäft wuchs ebenfalls

mit der Marke Puck, die im Nahen Osten gut abschnitten hat", so Peder Tuborgh,

Group CEO von Arla Foods.

Geschäftsbereiche unter Inflationsdruck: Arla unterteilt sein Geschäft in vier

Geschäftsbereiche.

Geschäftsbereich Arla Europa : Die historisch hohe Inflation führte in Arlas

Europa Geschäft zu erheblichen Preissteigerungen. Die Umsatzerlöse stiegen um

17,4 Prozent auf 7,77 Mrd. Euro (2021: 6,62 Mrd. Euro). Das mengenbasierte

Umsatzwachstum (Volumen) mit Marken war rückläufig und lag bei -4,2 Prozent, da

Verbraucher auf günstigere Produktoptionen umstiegen und vermehrt Sonderangebote

nutzten. Einige Produktkategorien und Marken verzeichneten signifikante

Volumenrückgänge, wobei die stärksten Auswirkungen in der Kategorie Butter und

Mischstreichfette zu verzeichnen waren, mit einem Volumenrückgang von -7,0

Prozent. Trotz dieser Herausforderungen erzielte Arla im Geschäftsfeld

Niederlande/Frankreich/

Belgien ein mengenbasiertes Markenwachstum von 1,3 Prozent. Die Lizenzmarke

Starbucks (milchbasierte, gekühlte Kaffeegetränke) erzielte im Geschäftsbereich

Europa ein mengenbasiertes Umsatzwachstum von 14,4 Prozent, Arla Pro legte um

20,4 Prozent und Arla Protein um 48,1 Prozent zu.

Das Deutschlandgeschäft, als Teil des Geschäftsbereichs Europa, war im Jahr 2022

ebenso von dem hohen Inflationsniveau mit steigenden Preisen und dem damit

einhergehenden hohen Druck auf der Kostenseite geprägt. Dies erforderte auch

hierzulande entsprechende Preiserhöhungen, sowohl im Marken als auch im

Private-Label-Geschäft, um die gestiegenen Kosten auf den Höfen der Arla

Milchbauern und in den Molkereien in Teilen decken zu können.

Nachhaltigkeit in Deutschland im Fokus, auch in herausfordernden Zeiten: Gemäß

Arlas ambitionierter Klimaagenda - vom Hof bis ins Kühlregal - stand das Thema

Nachhaltigkeit auch bei Arla Deutschland im vergangenen Jahr im Fokus. Zum einen

wurde zu Jahresbeginn der neue Arla Bio Standard eingeführt; mit zahlreichen

neuen Elementen in den Bereichen Bodengesundheit, Biodiversität, Klima und

Tierwohl. Zum anderen wurden im Rahmen der dritten Runde der Arla Klimachecks

die Emissionsdaten (CO2e) auf den Höfen der Arla Landwirtinnen und Landwirte

erhoben. Der Klimacheck ist ein zentrales Element, um die Klimaziele von Arla zu

erreichen. Mittlerweile verfügt Arla über eine einzigartige Datenbank mit

umfangreichen Emissionsdaten aus der Milchwirtschaft, auf dessen Basis die

Milchbauern gezielt Maßnahmen zur Reduktion von CO2e vornehmen können. Zudem

wurde im Herbst eine umfangreiche Dachmarkenkampagne gestartet, die einen

starken Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit legt. Dass Arla mit seiner

Klimastrategie einen positiven Weg eingeschlagen hat, zeigte auch die

Nominierung als Finalist (Transformationsfeld Klima) beim renommierten Deutschen

Nachhaltigkeitspreises (DNP) Ende des vergangenen Jahres. "Wir wollen die

Milchwirtschaft nachhaltiger machen und gehen mit unseren Landwirtinnen und

Landwirten voran. Denn Milch ist eines der wertvollsten Nahrungsmittel und

bietet einen hohen Nährstoffgehalt mit hochwertigem Eiweiß, sehr wichtigen

Vitaminen, Mineralien und Kohlenhydraten. Die Wahl in den Kreis der Finalisten

beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis als einziges Molkereiunternehmen war eine

großartige Anerkennung und Ansporn zugleich die Zukunft einer nachhaltigeren

Milchwirtschaft federführend zu gestalten", so Lillie Li Valeur,

Deutschland-Chefin von Arla Foods.

Arla LactoFREE & Starbucks gekühlte Kaffeegetränke präsentieren sich weiterhin

stark auf dem deutschen Markt: Aufgrund des hohen Inflationsniveaus zeigte sich

auch bei deutschen Verbrauchern besonders in der zweiten Jahreshälfte eine

geringere Nachfrage in der Kategorie der Milchprodukte. Zudem griffen

Verbraucher vermehrt zu Handelsmarken und seltener zu Markenprodukten. Diese

Gesamtentwicklung hat sich auch bei Arla Deutschlang gezeigt, so dass der Absatz

(Volumen) im gesamten Markengeschäft von Arla Deutschland rückläufig war.

Allerdings konnte sich das Geschäft von Arla im Vergleich zum deutschen

Gesamtmarkt etwas besser behaupten, da die Molkereigenossenschaft hierzulande

sowohl im Marken als auch im Handelsmarken-Geschäft gut vertreten ist. Im Arla

Markenbereich zeigten sich besonders zwei Marken entgegen dem allgemeinen

Markttrend sehr stark und konnten beim Absatz ein zweistelliges, prozentuales

Wachstum verzeichnen. Dies war zum einen die Marke Arla LactoFREE, die aufgrund

einer Portfolioerweiterung und einer erhöhten Distribution ihrer Milch-Drinks

zulegen konnte. Denn immer mehr Menschen greifen zu laktosefreien

Milchprodukten. Zum anderen waren dies milchbasierte, gekühlte Kaffeegetränke

der Arla Lizenzmarke Starbucks, die nach einem starken Absatzwachstum im Jahr

202 auch 2022 erneut zulegte.

Mit Blick auf das laufende Jahr stellt Lillie Li Valeur fest: "Auf dem deutschen

Markt erwarten wir erneut ein volatiles Jahr mit hohem Kostendruck. Dabei werden

wir trotz eines herausfordernden Marktumfeldes, weiterhin einen starken Fokus

auf unsere Marken haben und das Thema Nachhaltigkeit konsequent weiterverfolgen;

sowohl entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette als auch bei unseren

Marketingmaßnahmen und auf Produktebene. Ein besonderes Highlight: Unsere neue

Frischmilch Arla Æ.K.T - Aktiv für Klima und Tierwohl kommt in diesen Tagen in

die ersten Supermärkte; ein innovatives Produkt, das unsere Ziele und Maßnahmen

in den Bereichen Klima und Tierwohl deutlich macht."

Geschäftsbereich Arla International : In diesem Geschäftsbereich stieg der

Umsatz um 17,2 Prozent auf 2,46 Mrd. Euro (2021: 2,10 Mrd. Euro). Diese

Entwicklung ist im Wesentlichen auf Preissteigerungen zurückzuführen, die zum

Ausgleich höherer Produktionskosten erforderlich waren. Insgesamt war das

Volumen im Markengeschäft rückläufig und lag bei -1,2 Prozent, aber in den

Regionen Naher Osten & Afrika sowie Südostasien konnte Arla mit einem

Marken-Volumenwachstum von 4,3 Prozent beziehungsweise 21,3 Prozent ein Rekord

verzeichnen. Das Geschäft in China war dagegen aufgrund des strengen

Corona-Lockdowns das ganze Jahr über schwierig.

Geschäftsbereich Arla Foods Ingredients (AFI) : Die hundertprozentige

Tochtergesellschaft von Arla steigerte ihre Absatzmenge mit Mehrwert-Protein um

6,8 Prozent und den Umsatz um 29,5 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro (2021: 794

Millionen Euro). Die starke Nachfrage nach den spezialisierten Molkenprotein-

und Laktoseprodukten von Arla AFI sicherte die Margen in einem sehr dynamischen

Marktumfeld mit Energie- und Rohstoffpreisen auf Rekordhoch.

Geschäftsbereich Globale Industrieverkäufe (B-B-Rohstoffverkäufe) : Der

Gesamtanteil verkaufter Milchtrockenmasse im Bereich Globale Industrieverkäufe

stieg von 22,1 Prozent im Vorjahr auf 23,6 Prozent im Jahr 2022. Der

Geschäftsbereich steigerte seinen Umsatz aufgrund gestiegener Rohstoffpreise um

45,2 Prozent auf 2,53 Mrd. Euro (2021: 1,74 Mrd. Euro). Starke globale

Industrieverkäufe trugen entscheidend zu einem wettbewerbsfähigen Milchpreis an

Arlas Genossenschaftsmitglieder bei.

Arla Höfe mit CO2e-Reduktion auf Kurs: Arlas Programme zur Senkung der

Emissionen haben im Jahr 2022 zu den erwarteten Reduktionen geführt. Die Scope

1- & Scope 2-Emissionen (Bereiche Produktion, eigene Logistikflotte und

Energienutzung) senkte Arla 2022 um 4 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Basisjahr

2015 ergibt dies einen Rückgang um insgesamt 29 Prozent. Obwohl das Unternehmen

den geplanten Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien unverändert

verfolgt, machten die Risiken bei der Gasversorgung in Europa eine

vorübergehende Umstellung auf Öl an einzelnen Produktionsstandorten

erforderlich, um die Kontinuität der Versorgung zu gewährleisten. Arla

kompensierte die damit verbundenen, erhöhten Emissionen durch den Kauf

zusätzlicher Zertifikate für Strom aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus

kündigte Arla das neue Ziel an, bis Ende 2025 in Europa zu 100 Prozent Strom aus

erneuerbaren Energien zu verwenden, durch die Vereinbarung weiterer, so

genannter Power Purchase Agreements (PPA; spezielle, langfristige

Stromlieferverträge).

Die Scope-3-Emissionen (hier der Bereich Arla Höfe pro kg Milch) von Arla wurden

um 2 Prozentpunkte pro kg Milch und Molke und insgesamt um 9 Prozent gegenüber

dem Basisjahr 2015 gesenkt. Im Jahr 2022 unternahm Arla außerdem Schritte, um

die Senkung der Scope-3-Emissionen auf den Höfen mit der Entwicklung eines

Anreizmodells für Nachhaltigkeit weiter zu beschleunigen. Es koppelt Teile des

Milchpreises, den die Landwirtinnen und Landwirte erhalten, an

Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf den Höfen. Im Rahmen des Anreizmodells, das im

August 2023 mit der Auszahlung startet, können die Milchbauern insgesamt bis zu

3,0 Eurocent pro Kilogramm Milch für ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen erhalten, die

dazu beitragen, das 2030 Ziel von -30 Prozent pro Kilogramm Milch und Molke bei

Scope-3-CO2e-Emissionen zu erreichen. Hinzu kommen andere

Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie etwa die Förderung von Biodiversität, die ebenfalls

in das Anreizmodell einfließen.

Um bisherige Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu belohnen und für weitere

Umweltverbesserungen auf den Höfen zu motivieren, sieht der Arla Aufsichtsrat

jährlich bis zu 500 Millionen Euro des Milchgelds vor, die auf der Grundlage der

im Rahmen des Anreizmodells für Nachhaltigkeit gesammelten, individuellen

Punktzahl an die Landwirte umverteilt werden.

Ausblick 2023: Arla rechnet damit, dass die hohe Inflation und Volatilität das

Geschäft auch im Jahr 2023 beeinflussen werden. Dazu Group CEO Peder Tuborgh:

"2023 wird zweifellos ein weiteres schwieriges Jahr werden, da das

herausfordernde wirtschaftliche Umfeld auf der ganzen Welt und die anhaltenden

Auswirkungen des Krieges in der Ukraine den Energiemarkt und die Lieferketten

weiterhin beeinflussen. Derzeit sehen wir, dass der Kostendruck bei den

landwirtschaftlichen Betrieben etwas nachlässt. Daher gehen wir davon aus, dass

sich das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Milchmarkt im Laufe des

Jahres 2023 wieder herstellen wird. Die Rohstoffpreise sind jedoch ab dem

vierten Quartal 2022 stark gesunken, und wir erwarten für 2023 einen weiteren

Rückgang auf den Rohstoffmärkten. Wir rechnen auch mit einer Verlangsamung des

Wachstums im Markenbereich, aufgrund der geringeren Kaufkraft der Verbraucher

und der Angst vor einer Rezession."

Der drastische Anstieg der Lebenshaltungskosten, der die Verbraucher

voraussichtlich auch 2023 noch beschäftigen wird, hat dazu geführt, dass Arla

eine zentrale Wirtschaftskennzahl seiner Unternehmensstrategie Future26 nach

unten korrigiert hat. Während der Großteil von Future26 weiterhin unverändert

bleibt, mussten die Ambitionen von Arla für das Wachstum der Markenprodukte

angepasst werden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind in den Jahren 2022 und

2023 am stärksten und Arla erwartet eine Rückkehr zu Wachstumsbedingungen ab

2024. Auf der Grundlage dieser Annahmen rechnet Arla für 2023 mit einem Rückgang

des Volumens bei Markenprodukten um -1,5 bis -3,5 Prozent und geht davon aus,

dass das Markenvolumen ab 2024 wieder zwischen 1 bis 4 Prozent wachsen wird.

Die Umsatzprognose der Arla Gruppe für 2023 liegt zwischen 13,6 und 14,2 Mrd.

Euro. Der Gewinnanteil am Umsatz wird voraussichtlich im Bereich 2,8 bis 3,2

Prozent liegen und die Effizienzgewinne werden 55 bis 85 Mio. Euro betragen. Der

Verschuldungsgrad wird im Zielbereich von 2,4 bis 2,8 erwartet. [1]

Am 23. Februar 2023 wird Arla seinen gesamten Finanz- und Nachhaltigkeitsbericht

für das Jahr 2022 veröffentlichen.

Kennzahlen des Jahresergebnisses 2022 der Arla Gruppe auf einen Blick:

- Umsatz der Arla Gruppe: 13,8 Mrd. Euro (2021: 11,2 Mrd. Euro)

- Gewinnanteil des Umsatzes: 2.8 Prozent, 382 Mio. Euro (2021: 3,0 Prozent, 332

Mio. Euro)

- Mengenbasiertes Umsatzwachstum strategische Marken (Volumen) : -3,2 Prozent

(2021: 4,5 Prozent)

- Verschuldungsgrad: 3.0 (2021: 2,6)

- Milchmenge: 13,5 Mrd. kg (2021: 13,6 Mrd. kg)

- Netto-Effizienzgewinne: 101 Mio. Euro

- Milch-Leistungspreis: 55,1 Eurocent/kg Milch (2021: 39,7 Eurocent/kg Milch)

(Der Milch-Leistungspreis für Arla Foods ist definiert als der vorausgezahlte

Milchpreis plus den Jahresüberschuss dividiert durch die gesamte Milchzufuhr der

Genossenschaftsmitglieder. Er misst die Wertschöpfung pro Kilogramm Milch der

Genossenschaftsmitglieder, einschließlich der jährlichen Nachzahlung und der

einbehaltenen Gewinne in Form der individuellen und kollektiven Kapitaleinlage

und ist eine wichtige Finanz-Kennzahl für die Molkereigenossenschaft.)

Über Arla Foods: Arla Foods ist eine europäische Molkereigenossenschaft mit

Hauptsitz im dänischen Viby und gehört den mehr als 8.400 Arla-Landwirtinnen und

-Landwirten aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Luxemburg,

Schweden und den Niederlanden. Das Unternehmen mit zirka 20.000 Mitarbeitenden

erwirtschaftete 2022 einen globalen Umsatz von 13,8 Mrd. Euro. Arla Produkte

werden weltweit unter bekannten Markennamen wie Arla®, Castello®, Lurpak® und

Puck® in mehr als 100 Ländern der Erde vertrieben. Das Unternehmen ist der

europaweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bio-Qualität. In

Deutschland ist Arla Foods unter anderem mit starken Marken wie Arla Buko, Arla

Skyr und Arla Kærgården vertreten. Deutschland gehört zu den Kernmärkten des

Unternehmens. Hierzulande gehört Arla Foods zu den Top Fünf der Molkereibranche

und beschäftigt rund 1.650 Mitarbeiter in zwei großen Milchwerken und der

Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. Mehr als 1.400 deutsche

Genossenschaftsmitglieder beliefern die Werke mit Milch. Weitere Informationen:

http://www.arlafoods.de & http://www.arla.com

[1] Der Verschuldungsgrad (Leverage) beschreibt das Verhältnis zwischen

verzinslichen Nettoverbindlichkeiten inklusive Pensionsverpflichtungen und dem

EBITDA. Hiermit kann Arla seine Fähigkeiten bewerten, zukünftige

Verbindlichkeiten und Verpflichtungen zu tragen.

Pressekontakt:

Markus Teubner, Head of Media Relations / Pressesprecher

Wahlerstr. 2, 40472 Düsseldorf

Tel: +49 (0) 1525 4647961

E-Mail: mailto:presse@arlafoods.com; mailto:markus.teubner@arlafoods.com

Kasper Thormod Nielsen, Leiter Kommunikation & Nachhaltigkeit

E-Mail: mailto:kasper.thormod.nielsen@arlafoods.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52221/5436882

OTS: Arla Foods Deutschland GmbH

AXC0092 2023-02-09/09:05

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