Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hat die Bilanz internationaler Investitionen in Frankreich vorgestellt. Die vorgelegten Zahlen belegen das wieder erlangte Vertrauen der ausländischen Anleger in den Standort Frankreich. Insbesondere die industrielle Präsenz ausländischer multinationaler Unternehmen in Frankreich ist beträchtlich: Insgesamt 1.323 Projekte (ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr) trugen im letzten Jahr zur Erhaltung oder Schaffung von über 30.300 Arbeitsplätzen bei. 33.489 waren es noch letztes Jahr. 16 Projekte gingen von Österreich aus 50 Prozent wurden in die Produktion investiert. 50 Prozent der geschaffenen Arbeitsplätze entfallen auf die Aktivitäten im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen.

Rund 250 französische Unternehmen sind in der Hand von österreichischen Investoren und beschäftigen mehr als 17.000 Mitarbeiter. Die Haupttätigkeitsbereiche sind Energie (19 Prozent), Hotels und Tourismus (13 Prozent), Chemie und Kunststoffe (13 Prozent) sowie Bauwesen (13 Prozent).

Regionale Wirtschaftsdynamik

Im innereuropäischen Wettbewerb um den Standort ausländischer Investitionen ist die wirtschaftliche Dynamik von Regionen und Metropolen oft ein entscheidender Faktor. So konzentrieren sich die Investitionsentscheidungen in Frankreich jedoch nicht auf sehr große Ballungsräume. Tatsächlich geht die wirtschaftliche Attraktivität der Ile-de-France mit Paris als Zentrum und der wichtigsten Metropolregionen nicht zu Lasten der anderen französischen Regionen. Gemessen am regionalen BIP weisen die Regionen Okzitanien und Grand Est eine deutlich höhere Anzahl ausländischer Investitionsprojekte auf als die Region Île-de-France. Insgesamt 60 Prozent der Projekte befinden sich in Ballungszentren mit weniger als 200.000 Einwohnern.

Österreichische Investitionsprojekte befinden sich in hauptsächlich in den Regionen Grand Est und Île-de-France.

Die ‚Top 5

Zu den österreichischen Unternehmen, die im vergangenen Jahr in den Standort Frankreich investierten, gehörten beispielsweise Windkraft Simonsfled und Frauscher Sensor Technologies. Unter den Top 5der österreichischen Unternehmen in Bezug auf die Beschäftigungszahlen befinden sich: Magna Europe, voestalpine, Mayr-Melnhof Karton, Borealis und Wienerberger AG. Die Entwicklung der Produktionsstätten der bereits etablierten österreichischen Unternehmen spiegelt das Vertrauen wider, das sie in die französische Industriestruktur setzen.

Multinationale Unternehmen ausländischer Herkunft sind im ganzen Land präsent und tragen zum Wirtschaftswachstum der jeweiligen Regionen bei. Österreich gehört in Europa zu den Top 20 der Gastländer, in Frankreich zu den Top 15,“ so François Saint-Paul, Botschafter Frankreich’s in Österreich. „Ich freue mich, dass wir maßgeblich dazu beigetragen haben, die Attraktivität und das wirtschaftliche Image Frankreichs zu fördern.

 

Im Auftrag des Ministeriums hat die französische Agentur für die internationale Entwicklung der französischen Wirtschaft ‚Business France‘ einen Bericht über die internationalen Investorenaktivitäten in Frankreich veröffentlicht. Hier gelangen Sie zur englischsprachigen Studie 2018.