
OMV Aktie: Millionen-Deal für die Öko-Wende?
30.05.2025 | 20:32
Der österreichische Energiekonzern OMV vollzieht einen bemerkenswerten Spagat: Während Anteile an einem Milliarden-Gasprojekt in den Emiraten verkauft werden, fließen gleichzeitig hohe Summen in den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Steckt dahinter ein radikaler Strategieschwenk oder reine Portfolio-Kosmetik?
Abschied von Ghasha, Kurs auf Grün
Die OMV hat den Verkauf ihres 5-Prozent-Anteils an der bedeutenden Ghasha-Gaskonzession in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannt gegeben. Käufer ist der russische Mineralölkonzern Lukoil, der bereits zuvor an diesem Projekt beteiligt war. Für den Anteil fließen 594 Millionen US-Dollar, von denen allerdings noch eine Transaktionsgebühr von 100 Millionen US-Dollar abgeht. Die Ghasha-Konzession, an der die staatliche Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) – selbst mit knapp 25 Prozent an OMV beteiligt – die Mehrheit hält, umfasst umfangreiche Gas- und Kondensat-Entwicklungsprojekte.
Doch warum dieser Verkauf inmitten globaler Energiehunger-Diskussionen? Die Antwort scheint in der parallel verkündeten Offensive bei erneuerbaren Energien zu liegen.
Wasserstoff-Offensive nimmt Fahrt auf
OMV zündet die nächste Stufe ihrer grünen Transformation. Eine finale Investitionsentscheidung für den Bau einer 140-Megawatt-Anlage für grünen Wasserstoff in Niederösterreich wurde getroffen. Ab Ende 2027 soll diese Anlage jährlich bis zu 23.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren und damit rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.Diese Investition ist Teil einer umfassenderen Strategie:
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- Neue Großanlage: 140-MW-Wasserstoffproduktion in Niederösterreich ab 2027.
- Schwechat als Vorreiter: Bereits am 28. Mai wurden in der Raffinerie Schwechat eine moderne ReOil-Anlage für chemisches Recycling und eine 10-Megawatt-Elektrolyseanlage, die größte ihrer Art in Österreich, eingeweiht. Diese kann jährlich bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen.
Mit diesen Schritten unterstreicht der Konzern seine Ambitionen, sich als integriertes Unternehmen für nachhaltige Chemikalien, Kraftstoffe und Energie neu zu erfinden.
Strategische Weichenstellung mit Signalwirkung
Die Nachrichten zeichnen ein klares Bild: OMV reduziert die Abhängigkeit vom traditionellen Öl- und Gasgeschäft und erschließt aktiv neue Wachstumspotenziale im Bereich grüner Technologien. Der Verkauf der Ghasha-Anteile dient somit nicht nur der Portfolio-Optimierung, sondern setzt möglicherweise auch Kapital für die kostspielige Transformation frei.
Die Aktie reagierte auf die Ankündigungen am Freitag mit leichten Zuwächsen. Seit Jahresbeginn zeigt der Titel ohnehin eine starke Performance mit einem Plus von über 23 Prozent und notiert aktuell bei 47,36 Euro nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 48,28 Euro. Es scheint, als würde der Markt den eingeschlagenen Weg zumindest wohlwollend begleiten. Die entscheidende Frage bleibt: Gelingt der OMV der Wandel vom fossilen Giganten zum grünen Champion?
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