Die Biotech-Firma Ocugen sorgt heute für Aufsehen – nicht mit spektakulären Kursgewinnen, sondern mit einem wichtigen regulatorischen Meilenstein. Während die Aktie seit Jahresbeginn noch im Minus liegt, könnte die jüngste FDA-Entscheidung den lang ersehnten Wendepunkt markieren. Doch was steckt hinter der plötzlichen Bewegung?

Seltene Erkrankung im Fokus

Der US-Gesundheitsbehörde FDA gefällt offenbar, was Ocugen in der Pipeline hat: Das Unternehmen erhielt die begehrte "Rare Pediatric Disease Designation" für seinen Gentherapie-Kandidaten OCU410ST zur Behandlung der Stargardt-Krankheit. Diese seltene Augenerkrankung trifft vor allem Kinder und Jugendliche – ein Markt mit begrenztem, aber hochspezialisiertem Potenzial.

Für Biotech-Unternehmen sind solche Designationen mehr als nur ein Stempel. Sie ebnen den Weg für beschleunigte Zulassungsverfahren und – im Erfolgsfall – für zusätzliche Marktexklusivität. "Das ist ein wichtiger Schritt, der zeigt, dass die FDA Potenzial in unserem Ansatz sieht", könnte man sich von Ocugen-CEO Shankar Musunuri zitieren lassen.

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Leerverkäufer in Deckung?

Interessant ist die parallele Entwicklung bei den Leerverkäufen: Aktuelle Daten zeigen, dass bei einigen Brokern zeitweise keine Ocugen-Aktien mehr zum Leerverkauf verfügbar waren. Ein Indiz dafür, dass die Spekulanten angesichts der FDA-Entscheidung ihre Positionen überdenken?

Die Aktie selbst zeigt heute eine Erholung mit einem Plus von über 5%, bleibt aber weit unter ihren Höchstständen des letzten Jahres. Ob die FDA-Entscheidung der Startschuss für eine nachhaltige Trendwende ist oder nur eine kurze Atempause im Abwärtstrend, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Eins ist klar: Die Aufmerksamkeit der Biotech-Investoren hat Ocugen zurück – zumindest vorübergehend.

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