Der Energiekonzern verzeichnet einen dramatischen Kurseinbruch von 30% in einer Woche und erreicht seinen Tiefpunkt. Mehrere Finanzinstitute korrigieren ihre Prognosen nach unten.

Die Occidental Petroleum-Aktie befindet sich im freien Fall. Mit einem aktuellen Kurs von 31,85 Euro markierte der Titel am Mittwoch sein 52-Wochen-Tief und liegt damit rund 51 Prozent unter seinem Jahreshoch vom April 2024. Allein in der vergangenen Woche brach der Kurs um dramatische 30 Prozent ein.

Analysten-Flut drückt die Kurse weiter nach unten

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Gleich mehrere Finanzinstitute haben ihre Einschätzungen für Occidental Petroleum nach unten korrigiert. JPMorgan senkte das Kursziel von 59 auf 52 Dollar, behielt jedoch die neutrale Einstufung bei. Noch pessimistischer zeigte sich UBS, die ihr Kursziel von 52 auf 44 Dollar reduzierte – ebenfalls mit einer "Neutral"-Bewertung.

Den stärksten Einschlag verursachte jedoch TD Cowen mit einer kompletten Abstufung am Dienstag:

  • Herabstufung von "Buy" auf "Hold"
  • Drastische Kurszielreduzierung von 68,00 auf 45,00 Dollar
  • Begründung: Befürchtungen über wirtschaftlichen Gegenwind im Energiesektor

Diese Analystenbewegungen signalisieren eine zunehmend vorsichtige Markthaltung für die kommenden Monate.

Warum steht der Energiesektor unter Druck?

Was steckt hinter dieser Entwicklung? Der Öl- und Gassektor sieht sich aktuell mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Ölpreise geraten durch verschiedene Faktoren unter Druck:

  • Eskalierende Handelsspannungen
  • Befürchtungen einer Marktübersättigung
  • Jüngste Zollankündigungen
  • OPEC+-Entscheidung zur Produktionssteigerung ab Mai

Konkret: Die Brent-Rohölpreise verzeichneten im März 2025 einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Der Keystone-Pipeline-Ausfall in North Dakota nach einem Bruch am 9. April kompliziert zusätzlich die nordamerikanische Öllogistik.

Occidental setzt auf Effizienz und CO2-Technologie

Trotz des herausfordernden Umfelds treibt Occidental Petroleum strategische Initiativen voran. Das Unternehmen fokussiert sich auf Kosteneffizienz und strebt eine 7-prozentige Senkung der Bohrlochkosten bis 2025 an.

Ein bedeutender Fortschritt wurde Anfang dieser Woche erzielt: Occidentals Tochtergesellschaft 1PointFive erhielt entscheidende Class-VI-Genehmigungen von der US-Umweltschutzbehörde. Diese erlauben die Sequestrierung von Kohlendioxid aus der STRATOS Direct Air Capture (DAC)-Anlage in Texas – die erste Genehmigung dieser Art für ein DAC-Projekt. Die Anlage soll jährlich bis zu 500.000 Tonnen CO2 binden können und 2025 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Wie reagieren institutionelle Investoren?

Institutionelle Anleger zeigen gemischte Reaktionen. Prudential PLC reduzierte seinen Anteil im vierten Quartal 2024 erheblich, während andere Fonds im gleichen Zeitraum neue Positionen aufbauten oder bestehende aufstockten. Berkshire Hathaways beträchtlicher Eigentumsanteil bleibt weiterhin ein bemerkenswertes Merkmal im Investorenprofil von Occidental Petroleum.

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