Die börsennotierte Oberbank mit Sitz in Linz hat im ersten Halbjahr 2021 gegenüber der Vergleichsperiode kräftig zugelegt. Der Periodenüberschuss nach Steuern war mit einer Steigerung von 17,4 Mio. auf 113,7 Mio. Euro deutlich höher. Das Beteiligungsergebnis drehte wieder ins Plus. Für das Gesamtjahr ist Generaldirektor Franz Gasselsberger "zuversichtlich".

Die jüngste konjunkturelle Entwicklung zeigt sich im Kreditvolumen, das um 6 Prozent auf fast 18 Mrd. Euro wuchs. Die Unternehmensfinanzierungen stiegen um 5,0 Prozent auf 14,1 Mrd. Euro. Der Bestand der Wohnbaufinanzierungen nahm um 354 Mio. auf 3,195 Mrd. Euro zu. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent.

Gleichzeitig konnten die Risikovorsorgen von 9,5 auf 8,3 Mio. Euro reduziert werden. Eine Insolvenzwelle sei nicht absehbar. Die Verbesserung der Provisionen des Bereiches Private Banking/Asset Management um 8,8 Prozent auf 33,14 Mio. Euro sorgte für einen deutlichen Anstieg des Ertrags aus Dienstleistungen. Zu dessen starken Wachstum trugen auch der Zahlungsverkehr und die Devisenerträge bei - eine Auswirkung der steigenden Exporte der Unternehmen. Das Provisionsergebnis der Oberbank insgesamt stieg um 11,7 Prozent auf 96,9 Mio. Euro.

Ein "Treiber" der Ergebnisentwicklung war im ersten Halbjahr das Beteiligungsergebnis. Es drehte von minus 45 Mio. Euro des Vergleichszeitraumes auf plus 43,8 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand hat um 2,6 Prozent zugenommen und lag zum Stichtag bei 151,4 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter ging minimal von 2.167 auf 2.157 zurück.

Das Ziel der Bank ist, bis 2025 eine Cost-Income-Ratio von 45 Prozent zu erreichen. Zum Halbjahr 2021 betrug sie 51 Prozent. Das Eigenkapital der Bank stieg um 215 Mio. Euro. Zum Halbjahr betrug es damit 3,159 Mrd. Die Kapitalausstattung weist 17,7 Prozent harte Kernkapitalquote und 20 Prozent Gesamtkapitalquote aus.

Die Expansion der Geldinstituts soll weiter fortgesetzt werden. Für heuer stehen insgesamt drei neue Standorte in Deutschland, Tschechien und Ungarn auf dem Plan. Im April wurde beispielsweise in Potsdam der 43. Standort in Deutschland eröffnet. Damit ist die Oberbank in 8 deutschen Bundesländern vertreten. Dort sind rund 14 Prozent ihrer Unternehmenskredite vergeben.

Gasselsberger strebt aufgrund der bisherigen Ergebnisse für 2021 eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr an - mit der Einschränkung, dass dies abhängig von der Entwicklung des Kredit- und Bewertungsrisikos sei. Jedoch: "Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine wesentliche Verschlechterung." Für 2020 war der Bank unterm Strich ein Gewinn nach Steuern von 123,5 Mio. Euro übrig geblieben, das entsprach einem Minus gegenüber dem Jahr davor von 42,8 Prozent.

zie/ver/bel

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