Der KI-Chipriese verzeichnet massive Kursausschläge aufgrund geopolitischer Spannungen trotz beeindruckender Unternehmenskennzahlen im vierten Quartal des GJ 2025.


Die Nvidia-Aktie verzeichnet aktuell starke Kursschwankungen. Am Dienstag stieg der Kurs um 4,26% auf 93,22 Euro, nachdem der Wert am Vortag eine Berg- und Talfahrt mit Schwankungen zwischen -8,2% und +7,9% erlebt hatte. Trotz der aktuellen Erholung bleibt die Gesamtentwicklung besorgniserregend: Seit Jahresbeginn hat die Aktie über 30% verloren, während der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 1.126 Euro mittlerweile dramatische 91,7% beträgt.

Die jüngste Volatilität geht auf widersprüchliche Signale zur US-Handelspolitik zurück. Zu Wochenbeginn stürzten die Kurse zunächst ab, nachdem der ehemalige Präsident Trump mit einem 50%-Zoll auf chinesische Waren gedroht hatte. Halbleiteraktien, darunter auch Nvidia, wurden zunächst abverkauft, erholten sich jedoch später aufgrund unbestätigter Berichte über eine mögliche 90-tägige Zollpause.

Mehrere Faktoren verschärfen die aktuellen Marktschwankungen. Die geopolitischen Risiken durch Nvidias China-Engagement bleiben bestehen, obwohl die Chips des Unternehmens derzeit von neuen Zöllen ausgenommen sind. Zudem hat ein Schmugglerfall in Singapur, bei dem Nvidia-Chips involviert waren, regulatorische Bedenken ausgelöst. Die Behörden gehen verstärkt gegen Verstöße gegen Exportkontrollen vor.

Rekordergebnisse vs. Marktskepsis

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Die Ende letzter Woche veröffentlichten Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 zeigen ein beeindruckendes Wachstum. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 78% auf 39,3 Milliarden Dollar, angetrieben vor allem durch den Datencenterbereich (35,6 Milliarden Dollar, ein Plus von 93%). Der Jahresumsatz verdoppelte sich auf 130,5 Milliarden Dollar, mit einem GAAP-Gewinn pro Aktie von 2,94 Dollar.

Dennoch spiegeln die aktuellen Kursverluste wachsende Bedenken wider. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Zukunftserwartungen liegt bei 21, im Vergleich zum nacheilenden KGV von 33,21, was auf gedämpfte Erwartungen hindeutet. Zudem wächst die Sorge vor zunehmender Konkurrenz, da Kunden wie Microsoft und Google eigene KI-Chips entwickeln. Analysten sind jedoch überzeugt, dass Nvidias Software-Ökosystem (CUDA, NIM) nach wie vor unübertroffen bleibt.

Zukunftsaussichten zwischen KI-Führerschaft und Makrorisiken

Nvidias Perspektiven werden von zwei gegensätzlichen Faktoren bestimmt. Einerseits dominiert das Unternehmen die KI-Infrastruktur und betreibt 75% der TOP500-Supercomputer. Zudem bestehen Partnerschaften mit AWS, Verizon und Toyota für Edge-AI-Anwendungen. Andererseits könnten Stagflationsrisiken und Zollerhöhungen die Einführung von KI-Systemen in Unternehmen verzögern, besonders in China.

Die Analystengemeinde bleibt überwiegend optimistisch, wobei 90% an ihren Kaufempfehlungen festhalten und das durchschnittliche Kursziel ein Aufwärtspotenzial von 50% impliziert. Morningstar warnt jedoch, dass Tech-Giganten allmählich von Nvidias Hardware weggehen könnten, wenn auch ohne die Führungsrolle des Unternehmens grundsätzlich in Frage zu stellen.

Die extremen Kursschwankungen von Nvidia verdeutlichen die Spannung zwischen transformativem Wachstum und makroökonomischer Fragilität. Mit einem RSI-Wert von 54,5 und einer annualisierten 30-Tage-Volatilität von fast 67% bleibt die Aktie ein Spiegelbild der Marktverunsicherung zwischen KI-Potenzial und politischen Risiken.

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