
Nvidia Aktie: Triumphmarsch mit Stolpersteinen?
29.05.2025 | 18:00
Liebe Leserinnen und Leser,
der Chip-Gigant Nvidia hat erneut Zahlen vorgelegt, die vielen Anlegern Freudentränen in die Augen getrieben haben dürften. Ein Umsatzsprung von 69 Prozent im jüngsten Quartal, beeindruckende Margen und ein Ausblick, der trotz allem Optimismus versprüht. Doch während die Korken knallen, ziehen am Horizont dunkle Wolken auf – und die haben vor allem mit dem angespannten Verhältnis zwischen den USA und China zu tun. Ist der beeindruckende Lauf der Aktie also bald vorbei oder nur eine Atempause vor dem nächsten Gipfelsturm?
Zahlenwerk eines Champions
Zunächst zu den erfreulichen Nachrichten vom Mittwoch: Nvidia präsentierte für das abgelaufene erste Fiskalquartal einen Umsatz von rund 44 Milliarden US-Dollar. Die Bruttomarge kletterte auf beeindruckende 75 Prozent. Besonders die Nachfrage nach den neuen Blackwell-Grafikprozessoren, die bereits 24 Milliarden Dollar einspielten, befeuerte das Wachstum. Auch die Bereiche Data Center Networking (+64% zum Vorquartal auf 5 Milliarden Dollar) und Gaming (+48% zum Vorquartal auf 3,8 Milliarden Dollar) zeigten sich bärenstark. Entsprechend positiv fielen die Reaktionen aus: Die Aktie legte nachbörslich kräftig zu und zog auch andere Halbleiterwerte mit nach oben. Einige Analysehäuser beeilten sich, ihre Kursziele anzupassen; so erhöhte etwa die Deutsche Bank ihre Prognose von 125 auf 145 Dollar, beließ die Einstufung aber bei "Halten". Andere, wie TD Cowen oder Jefferies, sehen das Papier bei 175 bzw. 185 Dollar.
Die China-Achillesferse: Ein Milliarden-Problem
Doch wo viel Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Und dieser Schatten wirft vor allem das China-Geschäft. Die US-Exportbeschränkungen zeigen Wirkung. So musste Nvidia im gerade abgelaufenen Quartal Umsatzeinbußen von 2,5 Milliarden Dollar durch die Restriktionen hinnehmen. Für das laufende zweite Quartal wird sogar mit einer Belastung von 8 Milliarden Dollar gerechnet. Diese Summen verdeutlichen, wie empfindlich der Konzern auf die politischen Spannungen reagiert. Firmenchef Jensen Huang sprach Klartext: Die im April von der Trump-Administration verhängten Ausfuhrverbote für den speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Chip bezeichnete er als schmerzhaft, war doch dieser Chip als "Sprungbrett zum globalen Erfolg" gedacht. Ironischerweise hatten Kunden in China vor Inkrafttreten der Beschränkungen noch Chips im Wert von 4,6 Milliarden Dollar gehortet. Der chinesische Markt machte zuletzt immerhin 12,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
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Neue Risiken und ein besorgter CEO
Und die Sorgenfalten dürften tiefer werden. Erstmals warnte Nvidia in seinem Quartalsbericht auch vor Risiken durch Beschränkungen für quelloffene KI-Modelle aus China wie DeepSeek und Qwen. Auch US-Regeln, die vernetzte Fahrzeugtechnologie aus dem Reich der Mitte betreffen könnten, bereiten Kopfzerbrechen – gerade jetzt, wo Nvidias lange schwächelndes Autochip-Geschäft in China endlich floriert. Huang betonte, es gehe nicht darum, ob China KI haben werde – das sei längst Realität. Vielmehr müsse sichergestellt werden, dass einer der größten KI-Märkte der Welt auf amerikanischen Plattformen laufe. KI-Exportkontrollen sollten US-Plattformen stärken, nicht die Talente zu Rivalen treiben, so sein Appell. Trotz dieser Widrigkeiten prognostiziert Nvidia für das zweite Quartal einen Umsatz von rund 45 Milliarden Dollar, was immer noch ein Wachstum von etwa 50 Prozent im Jahresvergleich bedeuten würde, wenn auch leicht unter den Erwartungen mancher Analysten.
Hoffnungsschimmer trotz Gegenwind?
Gibt es also nur schlechte Nachrichten abseits der glänzenden Kerndaten? Nicht ganz. Die Einführung der nächsten Chip-Generation, wie des GB300 Ultra, der im Juli-Quartal ausgeliefert werden soll, nährt die Hoffnung auf weiteres Wachstum. Zudem verwies das Management auf potenziell milliardenschwere Deals in Regionen wie Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Taiwan. Auch wenn die Stimmung an den Märkten am Donnerstag durch ein US-Gerichtsurteil gegen die meisten der von Ex-Präsident Trump verfügten Zölle aufgehellt wurde, bleiben die spezifischen Probleme für das Unternehmen im
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