
Novo Nordisk Aktie: Ausbleibende Erfolge!
01.06.2025 | 12:08
Der dänische Pharmariese Novo Nordisk steckt tief im Schlamassel: Ein erbitterter Patentstreit um das Erfolgsmedikament Semaglutid in Indien und zunehmender Konkurrenzdruck auf dem lukrativen US-Markt setzen dem Konzern massiv zu. Die große Frage ist nun: Zerreißt es den einstigen Börsenliebling oder findet er einen Weg aus dieser gefährlichen Zwickmühle?
Patent-Krimi in Indien: Ein teuer erkaufter Teilerfolg?
Ein zentraler Schauplatz ist Indien. Dort hat Novo Nordisk Klage gegen Dr. Reddy's Laboratories und OneSource Specialty Pharma wegen Patentverletzung eingereicht. Es geht um nichts Geringeres als Semaglutid, den Wirkstoff hinter den Verkaufsschlagern Ozempic und Wegovy. Ein Gericht in Delhi hat den indischen Firmen zwar vorläufig den Verkauf des Wirkstoffs im Inland untersagt – ein kleiner Sieg für die Dänen.
Doch der Haken folgt auf dem Fuße: Die Herstellung und der Export von Semaglutid in Länder, in denen Novo Nordisk keine Patente hält, bleiben erlaubt. Dr. Reddy's gab an, bereits seit April 2025 zu produzieren, lizenziert für die Herstellung seit Dezember 2024. Novo Nordisks Anwälte argumentieren, dass auch der Export eines patentverletzenden Produkts gegen indisches Patentrecht verstoße. Dr. Reddy's wiederum wirft Novo Nordisk „Evergreening“ vor – den Versuch, durch geringfügige Änderungen an bestehenden Produkten Monopole künstlich zu verlängern. Die nächste Anhörung in diesem spannungsgeladenen Fall ist für den 19. August angesetzt. Das dürfte spannend werden.
US-Markt: Wegovy im Fadenkreuz der Konkurrenz
Gleichzeitig spitzt sich die Lage auf dem wichtigen US-Markt für Abnehmmedikamente zu. Novo Nordisks Wegovy sieht sich harter Konkurrenz ausgesetzt, allen voran durch Zepbound von Eli Lilly. Die Nervosität ist spürbar.
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Um die Verbreitung illegal hergestellter Semaglutid-Präparate einzudämmen und die Verwendung des originalen, FDA-zugelassenen Wegovy zu fördern, greift Novo Nordisk zu drastischen Mitteln: Noch bis zum 30. Juni 2025 wird das Medikament für Selbstzahler in den USA zu einem temporär reduzierten Preis angeboten. Hintergrund ist auch, dass die FDA den Engpass bei Wegovy bereits im Februar 2025 für beendet erklärt hatte, was wiederum dazu führte, dass Sondergenehmigungen für die Herstellung von Semaglutid-Nachahmungen im April und Mai 2025 ausliefen. Novo Nordisk verteidigt also aktiv seine Marktanteile.
Finanzielle Turbulenzen und trübe Aussichten
Die Unsicherheit schlägt sich unübersehbar in den Finanzkennzahlen und der Aktienperformance nieder. Zwar konnte Novo Nordisk im ersten Quartal 2025 den Umsatz in Dänischen Kronen noch um 19% steigern. Doch gleichzeitig machten Berichte über eine gesenkte Prognose die Runde, die Marktbeobachter vor allem auf den zunehmenden Wettbewerb in den USA zurückführen.
Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren. Die Aktie hat in den letzten Monaten Federn lassen müssen: Seit Jahresbeginn steht ein deutliches Minus zu Buche, und auf Sicht von zwölf Monaten beläuft sich der Verlust auf fast 50 Prozent. Die Märkte quittieren die Unsicherheiten aus Patentstreitigkeiten und dem schärfer werdenden Wettbewerb offensichtlich mit fallenden Kursen.
Was bedeutet dieses komplexe Geflecht aus juristischen Auseinandersetzungen und Marktkämpfen für die Aktie? Der Ausgang des Patentstreits in Indien und die Fähigkeit, sich im globalen Pharmamarkt – insbesondere im lukrativen GLP-1-Segment – gegen die Konkurrenz zu behaupten, werden entscheidend sein. Die kommenden Monate versprechen also weiterhin hohe Volatilität.
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