Lando Norris gewinnt von der Pole-Position den Grand Prix von Monaco und feiert seinen zweiten Saisonsieg (der Live-Ticker zum Nachlesen >>>). Der McLaren-Star biegt am Start mit stehenden Reifen in die erste Kurve ein, behält aber vor dem Zweitplatzierten Charles Leclerc (Ferrari) die Führung. Auch im Rennverlauf bleibt Norris vor dem Lokalmatador, der seinerseits im Vorjahr erstmals seinen Heim-Grand-Prix gewinnen konnte. WM-Leader Oscar Piastri, dessen Punktevorsprung durch den Norris-Sieg auf drei Zähler schmilzt, wird Dritter. Rang vier geht Max Verstappen (Red Bull), dessen zur Konkurrenz versetzten Strategie am Ende doch nicht für das Podium reicht. Platz fünf belegt Lewis Hamilton (Ferrari), der nach der Qualifying-Strafe zwei Positionen gut macht. Isack Hadjar (Racing Bulls) wird dank der Schützenhilfe von Teamkollege Liam Lawson (8.) Sechster. Der Franzose ist der erste Pilot, der nicht mehr in der Führungsrunde liegend, die Zielflagge entgegennimmt. Die Punkteränge machen Esteban Ocon (7./Haas), Lawson, Alex Albon (9.) und Carlos Sainz Jr. (10.) voll, wobei die Williams-Piloten in Runde 66 bei der Ausfahrt der Hafen-Schikane auf Anweisung des Teams die Plätze tauschen. Hadjar und Ocon überzeugen Hadjar schreibt mit Platz sechs zum vierten Mal in seiner Premieren-Saison an. Der Rookie zeigt eine fehlerlose Leistung, erhält aber Hilfe von Lawson. In den ersten 20 Runden bremst der Neuseeländer die Konkurrenz so sehr ein und lässt dabei eine so große Lücke aufreißen, dass Hadjar binnen fünf Runden seine beiden Pflichtwechsel absolvieren kann. Racing-Bulls-CEO Peter Bayer betont gegenüber "Sky", dass man bei der Strategie versucht habe, "beide Piloten fair zu behandeln", unter dem Strich aber "glücklich" sei, dass sowohl Hadjar als auch Lawson in den Punkterängen gelandet sind. Ebenfalls überzeugend ist Ocon. Der Haas-Pilot wird hinter seinem Landsmann Siebter, muss aber ohne die Schützenhilfe von Teamkollege Oliver Bearman auskommen, der vom letzten Platz immerhin starker Zwölfter wird. Der einstige Sieger des Ungarn-GP 2021 profitiert im Rennverlauf nicht nur von der Strategie, sondern auch vom Ausfall von Fernando Alonso (Aston Martin). Weil der Altmeister kurz vor der Halbzeit aufgrund eines Motorschadens nicht mehr weiterfahren kann, rutscht u.a. Ocon eine Platzierung auf. Mercedes erlebt absolutes Debakel Das Monaco-Wochenende wird keines sein, auf das Mercedes-Teamchef Toto Wolff mit guten Erinnerungen zurückblicken wird. George Russell landet nur auf Rang elf, Andrea Kimi Antonelli wird gar nur 18. Für Russell ist es das erste Ergebnis außerhalb der Punkte seit der Disqualifikation beim Belgien-GP 2024. Der Brite fasst während des Rennverlaufs sogar eine Strafe aus. Hinter Albon liegend verliert der Mercedes-Star allmählich die Geduld, funkt zwischenzeitlich, dass der Thai-Brite im Williams "gefährlich langsam" um die Strecke fahre. In Runde 50 nutzt Russell den Notausgang der Hafen-Schikane und zieht an Albon vorbei. Im Funk argumentiert Russell, "lieber die Strafe" nehmen zu wollen, als weiter hinter seinem Vordermann herzufahren. Die Rennleitung reagiert prompt und verhängt dem WM-Vierten eine Durchfahrtsstrafe. Auch die alternative Strategie, die bei Russell und Antonelli gewählt wurde, klappt nicht. Die Teamkollegen starten auf den harten Reifen und kommen erst in der Runde 65 von 78 zum Boxenstopp. Während Russell keinen Nutzen aus den beiden späten Reifenwechseln ziehen kann, fällt Antonelli bis ans Feldende zurück und ist der letzte Pilot, der ins Ziel kommt.