Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio schickt seine Investoren auf eine Achterbahnfahrt: Das erste Quartal 2025 brachte einen ausgeweiteten Nettoverlust und verfehlte Umsatzerwartungen, doch die Unternehmensführung zeigt sich demonstrativ optimistisch und spricht bereits von einer überwundenen Talsohle. Steht Nio vor einer nachhaltigen Erholung oder bleibt der Weg steinig?

Trübe Zahlen, aber Licht am Horizont?

Die jüngsten Finanzberichte für das erste Quartal 2025 zeichneten ein durchwachsenes Bild. Obwohl der Umsatz im Jahresvergleich auf 1,66 Milliarden US-Dollar stieg und die Fahrzeugauslieferungen mit 42.094 Einheiten ebenfalls zulegten, weitete sich der Nettoverlust aus. Auch die Barreserven des Unternehmens zeigten einen Rückgang, wenngleich eine kürzliche Aktienplatzierung in Hongkong frisches Kapital einbrachte.

Die Hoffnung des Managements ruht nun auf dem zweiten Quartal. Es wird erwartet, dass dies der Beginn einer Erholungsphase sein könnte, potenziell sogar mit einem neuen Auslieferungsrekord für ein einzelnes Quartal. Die Auslieferungszahlen für April und Mai, zu denen alle drei Marken – Nio, Onvo und Firefly – beitrugen, stützen diesen Optimismus. Dennoch: Die Profitabilität bleibt vorerst ein unerreichtes Ziel.

Der gnadenlose Wettbewerb im Reich der Mitte

Die Situation wird nicht einfacher durch das hochkompetitive Umfeld im Elektrofahrzeugsektor. Konkurrenten wie Li Auto und Xpeng Motors meldeten im ersten Quartal höhere Auslieferungsvolumina als Nio. Selbst der Marktneuling Xiaomi konnte beachtliche Verkaufszahlen vorweisen. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrzeug ist ebenfalls ein ständiger Vergleichspunkt.

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Immerhin zeigte der breitere chinesische Markt für New Energy Vehicles (NEV) im Mai starkes Wachstum. Erstmals in diesem Jahr wurden mehr als eine Million Einheiten im Einzelhandel verkauft. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) machten dabei einen erheblichen Anteil aus, auch wenn ihr relativer Anteil an den gesamten NEV-Verkäufen im Vergleich zum Vormonat leicht sank. Beeindruckend ist die Penetrationsrate von NEVs im chinesischen Automarkt, die im Mai einen neuen Höchststand erreichte.

Nios Strategie: Mehr Marken, neue Märkte

Wie will Nio das Ruder herumreißen? Das Unternehmen setzt stark auf seine Mehrmarkenstrategie mit den Labels Nio, Onvo und Firefly. Berichten zufolge stiegen die Auslieferungen der Untermarke Onvo im Mai, trotz einer Reduzierung des Verkaufspersonals. Bis Ende 2025 strebt Nio zudem verbesserte Bruttomargen und die Rückkehr in die Gewinnzone an.

Ein weiterer Pfeiler der Strategie ist die Expansion in neue europäische Märkte. Für 2025 und 2026 plant Nio den Eintritt in sieben weitere europäische Länder durch Kooperationen mit lokalen Vertriebspartnern. Dieser Multi-Channel-Ansatz soll die Reichweite erhöhen und das bestehende Direktvertriebsmodell ergänzen. Die Performance im Juni wird nun entscheidend sein, um die ehrgeizigen Ziele für das zweite Quartal zu erreichen und zu beweisen, dass die Trendwende gelingen kann.

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