Nio rüttelt sich wach: Mit einer tiefgreifenden internen Umstrukturierung und einer Flut neuer Modelle versucht der chinesische Elektroauto-Pionier, das Ruder herumzureißen. Doch während die Produktionszahlen steigen, fragen sich Anleger: Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag oder nur ein kurzes Aufbäumen im Kampf gegen den Abwärtstrend?

Interne Rosskur: Nio bündelt seine Kräfte

Der Elektroautobauer greift durch und legt seine Submarken Onvo und Firefly mit der Kernmarke Nio zusammen. Ein internes Memo vom 9. Mai 2025 enthüllte die Pläne, Doppelstrukturen abzubauen und die Effizienz in Produktentwicklung, Kundenservice und Marketing massiv zu steigern. Besonders die Produktentwicklung für die preisgünstigere Marke Onvo wird als neue, erstklassige Abteilung direkt an CEO William Li berichten. Die Botschaft ist klar: Weniger Ballast, mehr Schlagkraft.

Modelloffensive und Produktionsmeilensteine als Hoffnungsträger?

Parallel zum internen Umbau feiert Nio operative Erfolge. Kürzlich rollte das 700.000ste Fahrzeug vom Band – ein wichtiger Meilenstein, verkündet von CEO William Li persönlich. Die Auslieferungszahlen für April 2025 sprechen eine deutliche Sprache: Mit 23.900 Fahrzeugen konnte ein sattes Plus von 53% im Jahresvergleich und sogar 58,9% gegenüber März erzielt werden. Davon entfielen rund 19.269 auf die Hauptmarke Nio, 4.400 auf Onvo und 231 auf die junge Marke Firefly.

Doch damit nicht genug: Schon ab dem 10. Mai konnten aktualisierte Versionen der Modelle ES6, EC6, ET5 und ET5T auf der neuen NT2.5-Plattform reserviert werden. Die überarbeiteten ES6 und EC6 sollen bereits am 16. Mai in den Showrooms stehen, ET5 und ET5T folgen am 22. Mai. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:

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  • Ein neu gestaltetes Interieur mit horizontalem Touchscreen
  • Ein neuer Gangwahlhebel an der Lenksäule
  • Zwei kabellose Ladepads
  • Ein 15,6-Zoll-AMOLED-Touchscreen und ein 19,4-Zoll-Head-up-Display (ES6/EC6)
  • Der neueste Sprachassistent Nomi Mate 3.0
  • Nios eigener Chip für autonomes Fahren „Shenji"

Kampfansage an den Markt – Expansion im Visier

Diese Produktoffensive trifft auf einen boomenden Markt für New Energy Vehicles (NEVs) in China. Im April stiegen die Einzelhandelsverkäufe hier um 34% auf 905.000 Einheiten. Der Anteil der NEVs an den Gesamtverkäufen lag den zweiten Monat in Folge über 50%. Nio selbst verzeichnete in der ersten Maiwoche 5.100 Versicherungsregistrierungen in China.

Auch international will der Autobauer angreifen. Die Submarke Onvo soll mit ihren günstigeren E-Autos Anfang 2025 den ersten europäischen Markt entern. Bis Ende nächsten Jahres plant Nio, in insgesamt 25 Überseemärkten präsent zu sein. Trotz dieser operativen Lichtblicke notiert die Nio-Aktie mit 3,52 Euro weiterhin deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 6,53 Euro und hat seit Jahresbeginn über 20% an Wert eingebüßt.

Analysten sehen Potenzial – aber die Hürden bleiben hoch

Analysten erwarten für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg von 39% auf umgerechnet rund 12,5 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig soll der Nettoverlust eingedämmt werden. Die Fahrzeugmarge konnte 2024 bereits auf 12,3% verbessert werden. Es bleibt jedoch die entscheidende Frage: Reichen die aktuellen Maßnahmen aus, um Nio nachhaltig in die Erfolgsspur zu bringen und das Vertrauen der Börse zurückzugewinnen? Die kommenden Monate dürften spannend werden.

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