
Nio Aktie: Rekordjagd oder Absturzgefahr?
26.05.2025 | 01:30
Nio, der chinesische Herausforderer im E-Auto-Markt, liefert zwar beeindruckende Wachstumszahlen bei den Auslieferungen. Doch gleichzeitig kämpft das Unternehmen mit hohen Verlusten und einem brutalen Preiskampf. Kann Nio das Ruder herumreißen?
Beeindruckende Auslieferungszahlen als Hoffnungsschimmer?
Im April 2025 konnte der Elektroautohersteller seine Auslieferungen deutlich steigern: 23.900 Fahrzeuge bedeuten ein sattes Plus von 53% gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit summierten sich die Auslieferungen seit Jahresbeginn bis Ende April auf 65.994 Fahrzeuge, was einem Zuwachs von 44,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Bereits im ersten Quartal 2025 hatte Nio mit 42.094 ausgelieferten Fahrzeugen eine Steigerung von über 40% erzielt und lag damit im Rahmen der eigenen Prognosen.
Zusätzliche Impulse sollen die neuen Marken bringen. Von der auf den Massenmarkt zielenden Marke Onvo wurden im April bereits 4.400 Einheiten ausgeliefert. Ende April startete zudem die Auslieferung der Marke Firefly, die ein anderes Marktsegment bedienen und künftig auch in Europa angeboten werden soll.
Die Kehrseite: Verluste und harter Wettbewerb
Trotz dieser positiven Nachrichten operiert Nio in einem extrem umkämpften chinesischen E-Auto-Markt. Gegen Giganten wie BYD und Tesla ist das Unternehmen immer noch ein vergleichsweise kleiner Spieler. Die größte Achillesferse bleiben jedoch die Finanzen: Nio schreibt nach wie vor tiefrote Zahlen; das Geschäftsjahr 2024 endete mit einem Nettoverlust. Hohe Betriebskosten belasten die Bilanz. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der seit Jahresbeginn bereits rund ein Viertel seines Wertes verloren hat und sich weit von früheren Höchstständen entfernt hat.
Verschärft wird die Lage durch einen aggressiven Preiskampf im Heimatmarkt, bei dem die Konkurrenz mit harten Bandagen kämpft. Hinzu kommen Sorgen über mögliche Zölle aus den USA oder Europa, die die internationalen Wachstumspläne empfindlich treffen könnten.
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Strategische Weichenstellungen für die Zukunft?
Das Management sitzt jedoch nicht tatenlos daneben. Berichten zufolge prüft Nio Kostensenkungsmaßnahmen, um die Profitabilität zu verbessern und die operativen Abläufe zu straffen. Zudem wird erwägt, eine Mehrheitsbeteiligung an seiner Batterie- und Wechselstationen-Sparte Nio Power abzugeben, um Kosten zu senken.
Auch produktseitig gibt es Bewegung: Im Mai wurden aktualisierte Versionen der Modelle ES6 und EC6 eingeführt; überarbeitete Varianten des ET5 und ET5 Touring sollen folgen. Analysten hegen die Hoffnung, dass sich die Fahrzeugmargen der Kernmarke Nio im laufenden Jahr 2025 gegenüber dem vierten Quartal 2024 verbessern könnten.
Unsicherheit bleibt vorerst Trumpf
Die kommenden Wochen dürften also entscheidend werden. Die Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2025 am 3. Juni und der darauffolgende Ausblick werden zeigen, ob Nio die Gratwanderung zwischen dynamischem Wachstum und dem Weg zur Profitabilität meistern kann. Auch die Hauptversammlung am 25. Juni wird mit Spannung erwartet. Bis dahin bleibt die Frage offen, ob das Unternehmen den Trend umkehren kann.
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