Chinas E-Auto-Hersteller Nio rollt runderneuerte SUVs zu den Händlern und preist technologische Fortschritte. Doch kann das Unternehmen den Anschluss an die rasant wachsende Konkurrenz wiederfinden und die zuletzt oft enttäuschten Anleger versöhnen?

Frische Modelloffensive und starke Marktstellung

Seit heute, dem 16. Mai 2025, sind die überarbeiteten SUV-Modelle ES6 und EC6 offiziell erhältlich, die Auslieferungen starten bereits am 20. Mai. Preislich beginnen der neue ES6 bei 338.000 RMB und der EC6 bei 358.000 RMB. Wer sich für das Batteriemietmodell (BaaS) entscheidet, kann die Einstiegshürde auf 268.000 bzw. 288.000 RMB senken.Diese beiden Modelle sind für Nio von zentraler Bedeutung: Seit ihrer ursprünglichen Einführung wurden über 370.000 Einheiten ausgeliefert. Seit Jahresbeginn 2025 sicherten sie sich einen beeindruckenden Marktanteil von 49 % im chinesischen Premium-Segment für batterieelektrische SUVs über 300.000 RMB. Das bedeutet, fast jedes zweite verkaufte Fahrzeug dieser Klasse war ein ES6 oder EC6. Die Neuauflagen punkten mit einer zu 40 % erneuerten Hardware und über 200 serienmäßigen Features.

Auslieferungen: Wachstum mit Schönheitsfehlern

Im April 2025 konnte Nio zwar 23.900 Fahrzeuge ausliefern, was einem Zuwachs von 53 % im Jahresvergleich entspricht. Darunter fielen 19.269 Einheiten der Kernmarke Nio, 4.400 der Submarke ONVO und 231 Firefly-Fahrzeuge. Dieses Wachstum ist beachtlich, hinkt jedoch dem einiger heimischer Wettbewerber hinterher. Li Auto lieferte im selben Zeitraum 33.939 Fahrzeuge aus, XPeng sogar 35.045 Einheiten bei einem Wachstum von 273 %. Nios Ziel für 2025 ist dennoch ambitioniert: eine Verdopplung der Auslieferungen.

Die nackten Zahlen: Aktie unter Druck, Finanzen angespannt

Die Performance der Nio-Aktie spiegelt die Herausforderungen wider. Während Konkurrenten wie Li Auto und XPeng seit Jahresbeginn 2025 deutliche Kursgewinne verzeichneten (Li Auto +19 %, XPeng +74 % laut Quelltext), kämpft Nio. Seit Jahresanfang hat das Papier bereits über 17 % an Wert verloren.Auch die Finanzlage ist angespannt. Im letzten berichteten Quartal stieg der Umsatz zwar um 12,1 % auf 2,7 Milliarden US-Dollar, verfehlte aber die Konsensschätzung von 2,85 Milliarden US-Dollar. Der Verlust pro Aktie lag bei -0,47 US-Dollar und damit ebenfalls über der Analystenerwartung von -0,33 US-Dollar. Für das laufende Quartal wird ein Verlust von 0,22 US-Dollar pro Aktie bei einem erwarteten Umsatz von 1,71 Milliarden US-Dollar (+24,5 % YoY) prognostiziert.Trotz eines Nettoverlusts von über 3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 und dem Ziel, die Fahrzeugmarge der Marke Nio 2025 auf 20 % zu steigern, gibt sich das Management kämpferisch: Bis zum vierten Quartal 2025 soll die Gewinnschwelle erreicht werden.

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Technologische Trümpfe in der Hinterhand?

Abseits der reinen Verkaufszahlen setzt Nio auf technologische Innovationen. Das fortschrittliche Steer-by-Wire-System, das in der Luxuslimousine ET9 zum Einsatz kommt, hat kürzlich die wichtige Zulassung in Europa erhalten. Zudem demonstrierte das Unternehmen die Fähigkeiten seines Fahrerassistenzsystems der nächsten Generation, basierend auf der proprietären "Nio World Model" (NWM) Technologie, indem ein Fahrzeug autonom eine 39,3 Kilometer lange Teststrecke ohne menschliches Eingreifen bewältigte. Auch die Batteriewechseltechnologie bleibt ein Fokus, mit über 3.200 Stationen und einer Partnerschaft mit CATL zum weiteren Ausbau.

Analysten bleiben abwartend

Die Analystengemeinde bewertet die Nio-Aktie mehrheitlich mit "Halten", bei einem durchschnittlichen Kursziel von 5,05 US-Dollar. Von elf Experten raten acht zum Halten, einer zum Verkauf, einer zum Kauf und einer zum starken Kauf.

Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die neuen Modelle und technologischen Fortschritte Nio den erhofften Schub verleihen können, um die ehrgeizigen finanziellen Ziele zu erreichen und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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