Der weltberühmte Swoosh wirkt angeschlagen: Nike, Gigant der Sportartikelindustrie, navigiert durch stürmische Zeiten. Düstere Umsatzprognosen, ein gespaltenes Analystenlager und unruhige Großinvestoren zeichnen ein Bild der Unsicherheit. Ist das der Beginn eines tieferen Falls oder lauert hier eine übersehene Comeback-Chance für den Branchenprimus?

Investoren zwischen Ausstieg und Einkaufstour

Die Stimmung unter den institutionellen Anlegern gleicht einer Zerreißprobe. Während die Waters Parkerson & CO. LLC ihre Nike-Position im vierten Quartal um 7,0 % reduzierte, stockten andere Schwergewichte kräftig auf. So erhöhte Klein Pavlis & Peasley Financial Inc. ihren Anteil um beachtliche 31,1 %, und Renaissance Technologies LLC baute seine Position sogar um über 1.300 % aus. Auch Capitolis Liquid Global Markets LLC kaufte um fast 41 % zu. Diese gegenläufigen Bewegungen signalisieren tiefe Uneinigkeit über die künftige Entwicklung des Sportartikelherstellers.

Ein positives Signal sendete hingegen ein Insider: Director Robert Holmes Swan kaufte am 4. April 8.600 Aktien und erhöhte seinen persönlichen Anteil damit um rund 37 %.

Analysten uneins: Düstere Wolken oder Silberstreif am Horizont?

Auch die Analystengilde ist gespalten. So senkte Barclays erst kürzlich am 12. Mai das Kursziel für die Nike-Papiere. Demgegenüber stehen optimistischere Stimmen: Bereits am 24. Februar hatte die Jefferies Financial Group die Aktie von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und ihr Kursziel angehoben. Aktuell empfehlen siebzehn Analysten, die Aktie zu halten, während fünfzehn zum Kauf und zwei sogar zum starken Kauf raten. Die Experten sind sich also alles andere als einig über den weiteren Kurs.

Die nackten Zahlen: Kurzfristiger Erfolg, trübe Aussichten

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nike?

Ein Blick auf die Finanzen offenbart ein gemischtes Bild. Die am 20. März veröffentlichten Ergebnisse für das vergangene Quartal konnten sich durchaus sehen lassen: Mit einem Gewinn pro Aktie von 0,54 Dollar übertraf Nike die Konsensschätzung von 0,28 Dollar deutlich. Auch der Quartalsumsatz lag mit 11,27 Milliarden Dollar über den Erwartungen der Analysten (11,02 Milliarden Dollar).

Doch die Freude darüber dürfte von kurzer Dauer sein, denn die jüngsten Prognosen des Managements malen ein düsteres Bild:

  • Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 erwartet Nike einen Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich.
  • Die Bruttomarge dürfte aufgrund von notwendigen Lagerräumungsstrategien sinken.
  • Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 wird ein Umsatzminus von 11 % prognostiziert.
  • Auch für das Geschäftsjahr 2026 wird lediglich mit einer leichten Umsatzverbesserung von minus 1 % gerechnet, was auf eine nur sehr langsame Erholung hindeutet.

Baustellen im Kerngeschäft: Vom Handel bis China

Die Gründe für die gedämpften Aussichten sind vielfältig. Nike kämpft an mehreren Fronten. Das Einzelhandelsumfeld bleibt komplex, und die kürzlich angekündigte Übernahme des wichtigen Handelspartners Foot Locker durch Dick's Sporting Goods könnte Nikes Großhandelskanal vor neue Herausforderungen stellen. Foot Locker, Nikes größter Einzelhandelspartner, kämpfte selbst mit Problemen und musste Filialen schließen.

Zudem sehen sich die Amerikaner mit starker Konkurrenz und Umsatzrückgängen im wichtigen chinesischen Markt konfrontiert. Auch breitere wirtschaftliche Faktoren wie Zollschwankungen belasten das Geschäft. Interne Anpassungen, etwa in der Technologiesparte, sind Teil umfassenderer Turnaround-Bemühungen, deren Erfolg sich aber erst noch zeigen muss.

Die entscheidende Frage bleibt: Wie werden diese strategischen Anpassungen und die schwierigen Marktbedingungen Nikes Kurs letztlich beeinflussen? Die Reaktion an der Börse ist vorerst eindeutig: Seit Jahresbeginn hat die Nike-Aktie rund ein Viertel ihres Wertes verloren und notiert derzeit bei etwa 54 Euro, was die tiefe Verunsicherung der Anleger widerspiegelt. Ob der Sportartikelriese den Turnaround schafft, werden die kommenden Monate zeigen müssen.

Nike-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nike-Analyse vom 21. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Nike-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nike-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nike: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...