Nike zieht gleich an zwei strategischen Stellschrauben: Während der Sportartikelhersteller Preiserhöhungen für zahlreiche Produkte ankündigt, kehrt er überraschend auf die Verkaufsplattform Amazon zurück. Doch was steckt hinter diesem Doppelschlag – und kann er die angeschlagene Aktie beleben?

Preisanpassungen mit Augenmaß

Ab Juni wird es für Nike-Fans teurer – zumindest teilweise. Das Unternehmen erhöht die Preise für die meisten Schuhmodelle über 100 Dollar um bis zu 10 Dollar, während Bekleidung und Ausrüstung um 2 bis 10 Dollar teurer werden. Allerdings zeigt Nike dabei durchaus Fingerspitzengefühl:

  • Klassiker wie die Air Force 1 bleiben preisstabil
  • Kinderprodukte und Jordan-Markenartikel sind von den Anpassungen ausgenommen
  • Artikel unter 100 Dollar werden nicht verteuert

Offiziell begründet Nike die Maßnahme mit "saisonaler Planung". Branchenkenner sehen jedoch tieferliegende Gründe.

Handelskonflikte treiben Kosten in die Höhe

Hinter den Preiserhöhungen stehen vor allem gestiegene Beschaffungskosten. Die Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstandorten wird für Nike zunehmend zum Kostenfaktor:

  • Fast das gesamte Schuhsortiment kommt aus Vietnam, Indonesien und China
  • Aktuelle Handelskonflikte und Zölle belasten die Margen
  • Die unsichere Handelspolitik erschwert die Planungssicherheit

Interessanterweise reagiert damit auch Adidas auf ähnliche Herausforderungen – ein Indiz für branchenweite Probleme.

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Überraschende Kehrtwende: Rückkehr zu Amazon

Sechs Jahre nach dem Aus kehrt Nike nun wieder zu Amazon zurück. Diese strategische Wende wirft Fragen auf:

  • 2019 verließ Nike die Plattform, um stärker auf eigene Vertriebskanäle zu setzen
  • Jetzt soll die Präsenz auf Amazon die Markenreichweite erhöhen
  • Gleichzeitig investiert Nike weiter in eigene digitale und physisre Verkaufswege

Analysten deuten dies als pragmatische Anpassung an die aktuellen Marktbedingungen – eine Mischung aus strategischer Neuausrichtung und notwendiger Kurskorrektur.

Kann die Doppelstrategie die Aktie stützen?

Die Maßnahmen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt: Nike kämpft mit rückläufigen Umsätzen und einem angeschlagenen Aktienkurs. Während die Preiserhöhungen die Margen stützen sollen, könnte die Amazon-Rückkehr neue Kundengruppen erschließen.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht dieser Mix aus defensiven und offensiven Maßnahmen, um Nikes Wachstumsstory neu zu entfachen – oder handelt es sich lediglich um Schadensbegrenzung in turbulenten Zeiten? Die Märkte werden die Antwort in den kommenden Quartalszahlen genau unter die Lupe nehmen.

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