Deutschland muss also seine eigene Glücksspiellizenz vergeben, wenn es gegen illegale Casinos oder Anbieter vorgehen will oder wenn es von den Steuereinnahmen profitieren möchte. Jährlich zahlen die Online Casinos Millionen an Steuergeldern, die jedoch momentan nur an die ausländischen Finanzämter fließen.

Welchen Nutzen hat der neue Glücksspielvertrag?

Mit dem neuen Glücksspielvertrag sollen die Online Casinos wie Karamba.com stärker kontrolliert werden. Ein verbesserter Spielerschutz und der Schutz von Jugendlichen sind weitere wichtige Punkte bei dem neuen Gesetz. Aktuell findest du zwar Links zu Webseiten von Selbsthilfegruppen oder Organisationen zur Suchtprävention auf den Seiten der Online Casinos, doch fehlt hier die Präsenz.

Viele spielsuchtgefährdete Spieler besitzen von vornherein eine eher impulsive Persönlichkeit. Kombiniert mit dem falschen Umfeld wird so aus einem normalen Spieler, der nur ab und zu die Walzen drehen lässt ein Gewohnheitsspieler mit den ersten Anzeichen der Sucht. Dabei kannst du mit gezieltem mentalen Training dieser Schwäche entgegenwirken und die volle Kraft aus dir selbst ziehen. Die verschärften Regeln des neuen Gesetzes sollen dabei gezielt das unkontrollierte Spielen ausbremsen und den Spielern, die gerade die Kontrolle verlieren, eine Verschnaufpause geben. Einige der Maßnahmen, die hier unterstützend wirken sollen, sind hier für dich gelistet. 

  • Aktuell setzt kein Online Casino ein monatliches Limit fest, wenn es um Einzahlungen geht. Dies müssen die Spieler bei Wunsch selbst einstellen. Mit den neuen Regelungen wird das Einsatzlimit nun vom Gesetzgeber auf 1.000 Euro monatlich begrenzt. Sind Spieler bei verschiedenen Online Casinos registriert und nehmen dort Einzahlungen vor, so darf die Summe aller Überweisungen die 1.000 Euro nicht überschreiten.
  • Die Online Casinos sind dazu aufgerufen, das verantwortungsbewusste Spielen auf den Webseiten stärker zu präsentieren.
  • Eine Sperrdatei nimmt alle Spieler auf, die als spielsüchtig gelten. Je nach Fall sind diese Spieler für einen bestimmten Zeitraum gesperrt oder für immer.
  • Eingeschränkte Werbung - Werbung für Online Casinos und Spielautomaten darf demnach nur noch in der Zeit von 21 Uhr bis 6 Uhr morgens geschaltet werden. Auch dürfen die Werbeblocks nicht mit unrealistischen Gewinnsummen locken.
  • Minderjährigen Spielern ist und bleibt es untersagt, bei Online Casinos zu spielen.
  • Kostenlose Varianten können momentan von jedem gespielt werden, der über einen Internetzugang verfügt. Dazu musst du dich auch nicht anmelden. Mit dem neuen Gesetz ist diese Form des Spielens ebenfalls untersagt. Demoversionen der Spielautomaten können dann nur noch von Spielern genutzt werden, die bei einem Online Casino registriert sind.
  • Der Höchstwert des Einsatzes bei einer Spielrunde am Slot-Automaten wird ab 2021 auf einen Euro beschränkt. Die Spielrunde selbst, die Zeit, in der sich die Walzen drehen bis zum Stillstand, muss mindestens fünf Sekunden betragen. Aktuell werfen einige Spielautomaten das Ergebnis bereits in weniger Zeit aus.

Wer übernimmt die Kontrolle der neuen Regelungen

Für dieses neue Gesetz muss eine eigene bundesweite Behörde gegründet werden. Diese soll in Sachsen-Anhalt ihren Sitz haben, doch die genauen Rahmenbedingungen sind noch etwas unklar. So fragt sich die Landesregierung, wer hier für die Kosten aufkommt. Ein Gebäudekomplex muss gefunden werden in dem die rund 110 neuen Mitarbeiter der Glücksspielbehörde ihrer Arbeit nachgehen. Und woher kommen diese 110 neuen Mitarbeiter. Welche Anforderungen müssen diese erfüllen, um die Umsetzung des neuen Glücksspielgesetzes zu gewährleisten. Das sind viele Fragen, die zum Teil noch nicht beantwortet sind.

Was sagt die Branche dazu?

Die Glücksspielbranche ist etwas gespalten. Einige Regelungen könnten auch das Gegenteil bewirken. Sind die neuen Regelungen zu hart, können Spieler sich auch schnell bei illegalen Online Casinos anmelden. Hier werden Bedenken seitens der Casino-Unternehmen laut, die eine ausreichende Kontrolle der unseriösen Anbieter anzweifeln. 

Ein weiterer Punkt ist die Sperrdatei. Ein Spieler, der sich selbst für eine gewisse Zeit sperren möchte, überlegt es sich vielleicht doch noch einmal anders, wenn die Daten an eine staatliche Behörde weitergegeben werden müssen. Auch die Kontrolle des Einsatzlimits könnte sich schwierig gestalten. Die sensiblen Daten zu Geldtransaktionen müssten offengelegt werden. Außerdem sind Spieler oft in verschiedenen Online Casinos registriert und verteilen ihr Budget. All dies müsste in einer zentralen Datenbank erfasst werden. Hier werden Stimmen der Datenschützer laut, den ob dies zu hundert Prozent mit dem Datenschutz vereinbar ist, steht noch nicht fest.

Fazit

Es gibt noch viel zu tun für den deutschen Gesetzgeber. Die Idee des neuen Glücksspielvertrages klingt gut und hat die Unterstützung der 16 Bundesländer. Doch viele Details sind noch im Unklaren und bedürfen einer dringenden Lösung. Es bleibt abzuwarten, wie die neuen Gesetze umgesetzt werden und wie sich das positiv auf die Branche auswirken kann.