
Netflix: Der Thron wackelt in Fernost!
21.05.2025 | 02:36
Wer dachte, der Streaming-Gigant hätte das Spiel bereits gewonnen, sieht sich getäuscht. Besonders in Südkorea, dem pulsierenden Herzen globaler Content-Trends, formiert sich ernstzunehmender Widerstand. Reicht die Marktmacht von Netflix noch aus, oder übernehmen lokale Helden das Ruder?
In Südkorea beansprucht der US-Anbieter zwar einen beachtlichen Anteil von 31% aller Streaming-Abonnements für sich. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die einheimischen Konkurrenten Tving (16%), Coupang Play (13%) und Wavve (11%) kommen zusammengenommen auf einen stolzen Marktanteil von 40%. Das zeigt: Die lokalen Matadore haben den Kampf um die Zuschauergunst noch lange nicht aufgegeben – im Gegenteil.
Besonders Tving, eine Tochter des Unterhaltungskonzerns CJ ENM, bläst zum Angriff. Bis 2027 will die Plattform weltweit 15 Millionen zahlende Kunden gewinnen. Um diese ehrgeizigen Pläne zu untermauern, fließen allein für 2025 zusätzliche 106 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 1_5_0 Milliarden südkoreanische Won, in frische Inhalte – zusätzlich zu dem bereits im Vorjahr angekündigten, beeindruckenden Budget von rund 706 Millionen US-Dollar (etwa 1 Billion Won). Da wird also nicht gekleckert, sondern geklotzt!
Auch Coupang Play, betrieben vom E-Commerce-Schwergewicht Coupang, verfolgt eine smarte Strategie. Der Dienst ist exklusiv für Premium-Mitglieder des "Wow"-Programms verfügbar und lockt nicht nur mit Eigenproduktionen, sondern sichert sich auch wichtige Sportübertragungsrechte und exklusive Deals mit Hollywood-Größen wie Paramount und Warner Bros. Discovery. So gelangen Top-Titel von Paramount+, HBO und Max direkt ins Angebot – ein cleverer Schachzug, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Mächtige Allianz schmiedet sich?
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Doch was bedeutet das alles für den einst unangefochtenen Platzhirsch? Die Luft wird dünner, und es könnte noch ungemütlicher werden. Ein echter Paukenschlag könnte sich nämlich aus den laufenden Fusionsgesprächen zwischen Tving und Wavve ergeben. Sollte dieser Zusammenschluss zustande kommen, entstünde der größte heimische Streaming-Dienst Südkoreas. Eine solche Marktmacht würde die Lücke zu Netflix dramatisch verkleinern und die Wettbewerbslandschaft gehörig durcheinanderwirbeln. Das dürfte in der Netflix-Zentrale für einige Denkzettel sorgen.
Abseits des harten Wettbewerbs in Asien gibt es auch kleinere, technische Anpassungen. So wird Netflix ab Juni 2025 auf drei älteren Fire-TV-Modellen von Amazon nicht mehr verfügbar sein. Das ist keine Panne, sondern eine bewusste Entscheidung, um die eigenen Qualitäts- und Sicherheitsstandards für das Streaming-Erlebnis und die Empfehlungsalgorithmen hochzuhalten. Für Besitzer dieser Geräte bedeutet das wohl oder übel: Zeit für ein Upgrade.
Der Streaming-Markt bleibt ein Haifischbecken. Die Entwicklungen in Südkorea sind ein klares Signal: Lokale Anbieter sind mit frischem Kapital und cleveren Strategien auf dem Vormarsch. Für Netflix gilt mehr denn je: Ausruhen ist keine Option.
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