Nestlé navigiert durch turbulente Zeiten: Während der Konzern in Frankreich eine Image-Kampagne für seine umstrittenen Mineralwassermarken startet, setzt er gleichzeitig auf innovative Produktentwicklungen. Doch reicht das, um Anleger zu überzeugen?

Frankreich-Krise: Vertrauensoffensive für Perrier & Co

Der Lebensmittelriese geht in die Offensive - über 18 Monate nach den ersten Zweifeln an der Klassifizierung seiner französischen Mineralwassermarken. Perrier, Contrex und Hépar könnten ihren Status als "natürliches Mineralwasser" verlieren, nachdem staatliche Analysen Mikrofiltrationsverfahren beanstandeten.

Nestlé reagiert nun mit einer breit angelegten Informationskampagne:

  • Proaktive Kommunikation über Website und Handel
  • Betonung der unveränderten Lebensmittelsicherheit
  • Eingeständnis von möglichen Informationsdefiziten

"Diese späte Transparenzoffensive wirkt wie ein verzweifelter Schadensbegrenzungsversuch", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Aktie zeigte zuletzt leichte Schwäche - ein Zeichen für anhaltende Skepsis?

Airfryer-Boom: MAGGI setzt auf Küchentrends

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Parallel zur Krisenbewältigung prescht Nestlé mit innovativen Produkten vor. Die Marke MAGGI bringt im Juli vier speziell für Heißluftfritteusen entwickelte "Fix"-Produkte auf den Markt:

  • Paprika Pommes Frites
  • Knusper Hähnchen Käse
  • Knusper Hähnchen Paprika Knoblauch
  • Mexikanischer Mix Wrapfüllung

"Damit greift der Konzern den Hype um zeitsparende Küchengeräte clever auf", analysiert ein Branchenkenner. Doch kann dieser Wachstumsmotor die Schwächen im traditionellen Wassergeschäft ausgleichen?

Fazit: Zerrissene Strategie, unklare Perspektiven

Nestlé zeigt sich gleichzeitig als Feuerwehrmann und Innovator. Während die eine Abteilung Brände löscht, zündet die andere neue Geschäftsfelder an. Für Anleger bleibt die entscheidende Frage: Führt dieser Doppelkurs langfristig aus der Baisse - oder zerrt die Mineralwasser-Krise den gesamten Konzern weiter nach unten?

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