Österreich startet mit einem Remis in die Hauptrunde der Handball-Weltmeisterschaft 2025. Gegen Nordmazedonien gibt es in Varazdin ein 29:29. Der Gegner startet etwas besser in die Partie, führt bei 4:7 und 7:10 jeweils mit drei Toren Unterschied. Es bleibt der größte Abstand im Laufe des Spiels. Rund fünf Minuten vor der Halbzeit übernimmt das ÖHB-Team das Ruder, geht dann auch mit einer 14:13-Führung in die Pause. Nach Wiederbeginn bleibt der Vorsprung bis 17:15 bestehen, danach gibt es für kein Team eine höhere Führung als +1. Als Lukas Hutecek 3,8 Sekunden vor Schluss zum 29:28 trifft, ist der Sieg zum Greifen nahe - aber die Nordmazedonier erzielen mit dem letzten Angriff noch den Ausgleich. Österreich hält damit bei drei Punkten, Nordmazedonien bei zwei. Die anderen Konkurrenten der Gruppe 2 spielen erst. Sand im Getriebe vor schütterer Kulisse Die 5.200er-Halle war nur zu rund einem Zehntel bevölkert, überwiegend von mazedonischen Fans. Die trommelten ihr Team zu einer frühen 3:1-Führung (5.), Österreich tat sich hingegen schwer. Ohne Bilyk, Janko Bozovic und Boris Zivkovic strahlte die Rückraumreihe erneut zu wenig Gefahr aus, die Flügel kamen überhaupt nicht zum Zug. Auch Mazedoniens Schlussmann war einige Male zur Stelle. Rot-Weiß-Rot ließ sich aber allem Krampf zum Trotz nicht weiter abschütteln. Nicht zuletzt Nemanja Belos steuerte in diesen schweren Phasen wichtige Treffer bei. Tobias Wagner mit einem der wenigen Kreistore gelang kurz vor der Pause mit dem 12:11 sogar die erstmalige Führung, auch die Umstellung auf ein 7:6-Überzahlspiel trug in dieser Phase Früchte. Ein Last-Second-Wurf von Lukas Hutecek bescherte Österreich schließlich die 14:13-Pausenführung. Auch nach Wiederbeginn blieb man bis zum Ende dem 7:6 treu. Der Start begann mit dem 15:13 ideal, nach einer Parade von Constantin Möstl vergab Wagner am Kreis die Chance auf das erstmalige +3 (34.). Fünf Minuten und einige liegengelassene Möglichkeiten später sollte sich das rächen, ging Nordmazedonien wieder mit 18:17 in Front (41.). Entscheidung in letzter Sekunde Das Gedulds-Spiel wogte in der Folge hin und her, bis zum Schluss waren beide Teams gleichauf. Ein von Florian Kaiper gehaltener Siebenmeter eineinhalb Minuten vor dem Ende war wichtig. Auf der Gegenseite nützte Eric Damböck den Strafwurf, Österreich ging bei 28:28 in Ballbesitz in die letzten 40 Sekunden. Dort nahm sich Hutecek ein Herz und landete fünf Sekunden vor Abpfiff den scheinbar entscheidenden Treffer. In der finalen Aktion war Filip Kuzmanovski zur Stelle, Kaiper rutschte der Ball über die Hand ins Tor.