Wir haben es an dieser Stelle schon betont: Viele ETFs mit dem ESG-Label sind kaum nachhaltiger als konventionelle Indexfonds. Das zeigt sich daran, dass die ESG-Indizes zu 90 bis 95 Prozent dieselben Aktien enthalten wie gewöhnliche Börsenbarometer. Was, bitte schön, soll daran nachhaltig sein? Schon deutlich besser machen es ETFs, die auf SRI-Indizes setzen. In diesen „Socially Responsible Investments“ stecken nur noch 30 bis 50 Prozent der ESG-Aktien. Der Lohn der verstärkten Orientierung an Nachhaltigkeit: spürbar höhere Renditen als mit den 08/15-ESG-Fonds.

Global Challenges-Index: Deutlich besser als der MSCI World!

Doch es geht noch besser – etwa mit dem Global Challenge-Index (GCX)! Dieser Index investiert in Aktien von 50 Unternehmen, die mit ihren Produkten und Technologien einen substanziellen Beitrag leisten, um die globalen Herausforderungen zu meistern. Dazu zählen laut Europäischer Union und Vereinten Nationen die Handlungsfelder Armut, Klimawandel, Trinkwasser, Wälder, Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung und Governance-Strukturen. Alle sechs Monate wird die Zusammensetzung der Aktien überprüft. Dieser echte nachhaltige Ansatz bringt auch mehr Rendite ins Portfolio: Der GCX hängt den DAX (rot) um Längen ab, und den Aktienindex der Industrieländer (MSCI World, blau) lässt er klar hinter sich. In den vergangenen 15 Jahren hat sich der Index vervierfacht. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 9,5 Prozent! Der MSCI World bringt es nur auf 7,5 Prozent, vom DAX wollen wir hier lieber schweigen.

Risikomanagement schont die Nerven und das Portfolio!

Warum sollten Anleger bei einer so erfolgreichen Index-Historie überhaupt über Risikomanagement nachdenken? Der Blick auf den Chart verrät die Gründe: Obwohl der Index immer wieder sehr deutliche Anstiege verbucht, kann es temporär zu recht scharfen Einbrüchen kommen. So geschah es etwa im Frühjahr 2020 wie auch in diesem verflixten Jahr 2022, das die Nerven aller Anleger bislang arg strapaziert. Dabei stehen zeitweilig Verluste zu Buche, die durchaus schmerzen können. Das wäre in zwei Fällen besonders unangenehm:

• wenn die betreffenden Anleger solche Schwankungen von ihrem persönlichen, sprich subjektiven Risikoprofil her nicht aushalten können. Dies gilt auch dann, wenn sie sich diese Schwankungen „objektiv leisten“ könnten, etwa weil sie noch relativ jung sind.

• wenn die betreffenden Anleger weniger als zehn Jahre bis zur Rente haben oder sich bereits im Ruhestand befinden. In diesen Fällen ist die Sicherung des Vermögens viel wichtiger als in jungen Jahren.

Wenn das Risikomanagement zur Pflicht wird…

Um das zu vermeiden, wird gutes Risikomanagement bei den genannten Konstellationen quasi zur Pflicht. Ziel ist es dabei, eine bestimmte Rendite mit geringerem Risiko zu erreichen als bei einem Buy-and-Hold-Investment. Vermögensprofis sprechen von einer höheren risikoadjustierten Rendite. Es gibt etliche Methoden, um ein solches Ziel anzustreben – etwa die Bestimmung von Kurstrends, die Analyse wirtschaftlicher Daten oder die Berücksichtigung der Anlegerstimmung (Sentiment) bzw. eine Kombination dessen. Liefern die Indikatoren ein Verkaufssignal, werden die Bestände verkauft. Schalten sie wieder auf grünes Licht, wird gekauft.

Wichtig ist, dass der Vermögensprofi Ihres Vertrauens für Aus- bzw. Einstieg stets die identischen Parameter prüft und befolgt. Geschieht dies mit einem der Top-Indizes für Nachhaltigkeit, bestehen auf Dauer beste Aussichten auf überdurchschnittliche Erträge – und ruhige Nächte. 

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

 

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